Volltext: Alt-Wien [72/73/74]

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ich sie hineingezankt, haben dann freilich keine Vorstellung aus⸗ 
gelassen und sind gemeinschaftlich aufs höchste entzückt gewesen, 
—V— heruntergemacht, die auch mir 
zuweilen als Musik Langeweile macht. . . . 
Diesen Vormittag erstens die k. *. Bibliothek — 300,000 
Bände in einem Saal! Zweitens die Schatzkammer gesehen 
— erster Diamant wird auf eine Million taxiert und so fort. 
Drittens Antiken — eine Platte mit Münzen, schwer 2055 
Dukaten —, kurz, man muß in Wien gewesen seinn 3 
Heute abend geh' ich wohl zum geliebten Harlekin und seiner 
teuren ach rührend teuren und getreuen Kolombine! 
Morgen — was sagst Du dazu — ist „Figaro“. von Modart, 
dablache, Fodor und Donzelli. . . 
(Wien,) den 5. Okt. (1824). 
.. Das Wetter hat sich heute nachmittag wieder aͤufgeklärt; 
gewiß hat der Berliner Dittmar dies vorausgesagt, denn hier 
erst und in den hiesigen Zeitungen sehhe ich, wieviel dieser 
Prophet hier, wo sein Vaterland nicht ist, gilt; aus welchem 
Grunde gauch ich nicht in Schwaben geblieben, sondern über 
Nürnberg nach Berlin gegangen bin. Um auf meine trockene 
historische Relation zurückzukommen, heute vormittag beizeiten 
auf die k. k. Bibliothek, bei Raffael und Mark Anton gewesen. 
Welche seelenvolle Zierlichkeit, welche Unika! Dabei wieder eine 
prosaische Bemerkung: Hier siehht man an bestimmten Tagen 
in der k. k. Bibliothek alle Tage) alle Schätze des künstlerischen 
Genies gratis; den bedienenden Aufwärtern gibt man etwa ein 
Trinkgeld, und ich habe immer, auch wenn's nicht. notwendig 
gewesen Trinkgelder gegeben, um der köntglich preugzischen 
Professur wenigstens Ehre zu machen. Dagegen ist die 
Berlimis ch⸗Potsdamis che Schmutzigkeit hier und in der ganzen 
Welt verfschrien! und ich königlicher Professor publ. ord. an 
der königlichen Universität zu Berlin (und zwar Professor vom 
Fach, nämlich der Philosophie, als des Fachs aller Fächer) in 
Berlin, Potsdam, Sanssouci, wo ich etwas sehen wollte, einen 
Dubaten bezahlt — oder bezahlen sollen! Ich werde meinen 
Bekannten, die Lust haben könnten, Kunstwerke zu sehen, den 
Rat geben, die Dukaten und Taler, die für alles und jedes — 
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