Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Österreich-ungarische Artillerie marschiert in den Karpathen auf 
6. Rapitel 
Karpathen und Masuren 
Die Vorwürfe der Alliierten im tDesten sind hart. XOo sind die russischen 
Erfolgen In welchem Verhältnis stehen sie zu den großsprecherischen Voraus- 
sagend Die Aussicht auf Berlin ist ferner denn je. Aber der Rrieg muß doch 
irgendwie entschieden werden. Man kann sich doch nicht einfach in die Schützen- 
graben legen und abwarten, wie alles sich entwickeln wird! 
Daß im TDesten vorläufig nichts zu erreichen ist, liegt auf der Hand. Fran- 
zosen und Engländer haben ihr äußerstes getan, den deutschen Stoß abzufangen. 
Fast die ganze Angriffskraft der Deutschen hat auf ihnen gelastet. Sie stehen 
in einer festen Front zwischen dem Meere und der Schweiz. 
Ehe aber den Deutschen Gelegenheit gegeben wird, im nächsten Frühjahr 
diese Front zu erschüttern, muß Rußland noch einmal heran. Der zweimal 
mißglückte Ansturm muß zum drittenmal unternommen werden. Die Rücksicht 
auf die furchtbaren Verluste darf ebensowenig eine Rolle spielen wie der rus- 
sische TDmter. Man kann auch in Schnee und Eis kämpfen. 
Der Großfürst weiß, was er seinen Alliierten schuldig ist. Ist der erste 
Stoß gegen die Flügel mißglückt, hat die Niederwalzung des Zentrums ein 
klägliches Ende gefunden, so wird man es jetzt abermals auf den Flügeln ver- 
suchen. Besonders auf dem Südsiügel. Die Novemberkämpfe haben gezeigt, 
wie sehr die Österreicher geschwächt sind. 
Es ist Dezember. Der russische Linter liegt weiß über der ungeheuren 
Front von Memel bis Czernowitz. Einmal nur kommt es hier unten zu einer 
größeren Operation. Anfangs des Monats werfen die Österreicher in der drei- 
tägigen Schlacht von Limanowa die zwischen Tarnow und den Beskiden über 
den Dunajek gedrungenen Russen zurück. 
Den Großfürsten stört diese Teiloperation nicht viel. Er rechnet mit größeren 
Maßen. Rühl und zäh bereitet er seine neue Offensive vor. Sie wird über die 
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