Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

£in österreichischer schwerer Mörser wird in Stellung gebracht 
6. Rap itel 
Die ^pernschlacht 
In den Tagen, in denen die deutschen Regimenter sich wieder umwenden 
und dem Feinde die Brust zeigen, bricht General Helmuth von Moltke, seelisch 
und körperlich am Ende seiner Rraft, zusammen. Obwohl sterbenskrank, bleibt 
er noch einige Zeit im Hauptquartier. Die Geschäfte des Generalstabschefs übt 
aber bereits der bisherige Rriegsminister, General Erich von Falkenhayn, aus, 
den der Raiser zu Moltkes Nachfolger berufen hat. 
Falkenhayn übernimmt sein Amt in einer der bittersten Stunden, die je 
über dem deutschen Heere gewaltet haben. Im Osten ist Samsonow vernichtet, 
Rennenkampf aus Ostpreußen vertrieben. Aber schon steht zwischen den beiden 
Geschlagenen eine neue russische Armee. 
Die Österreicher stehen geschlagen hinter der N)isloka und behaupten mit 
Not die Rarpathenpässe. Ganz im Süden, im rumänischen 'Winkel, sind die 
Karpathen schon überschritten und die russischen Regimenter richten ihre be- 
gehrlichen Blicke auf das gelobte Land der ungarischen Ebene. Die Blüte der 
R. und R. Armee liegt auf den Schlachtfeldern am San, südlich Cholm und 
beiderseits Lemberg, przemysl ist eingeschlossen. Man weiß nicht, wie lange es 
sich halten kann. Dringend und laut ist Conrad von Hoetzendorffs Appell an 
die deutsche N)affenhilfe. 
Im TDesten ist Schlieffens genialer Plan unter dem Donner der Geschütze 
diesseits und jenseits der Marne begraben worden. Die strategische Grundlage 
ist dem Feldzug entzogen. Eine neue muß gefunden werden, wenn man nicht 
auf jede Initiative verzichten will. Die deutschen Heere sind nicht besiegt. Aber 
ihre Erschöpfung ist groß und ihre Enttäuschung bitter. Hart sind die Verluste, 
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