Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Ein Meldehund bringt Befehle in die vorderste Linie 
Oktoberdrittel gelangen die Engländer bis nach Le (Latelet, können aber noch 
einmal zurückgewiesen werden. 
Hier, bei der 2. Armee, muß zuerst der Rückzug bis in die Hermannstellung 
geführt werden. Sie ist nur unvollkommen ausgebaut. Man wird sie nicht ttmge 
halten können. Von der ständigen Gefahr bedroht, daß die ungeheuer an- 
gespannte Front an irgendeiner Stelle reißt, läßt die Oberste Heeresleitung an 
die Armeen die Weisung ergehen, überall kämpfend in die Hermannstellung 
zurückzuweichen. 
Die Operationen vollziehen sich unter fortwährenden Gefechten allen Ver- 
suchen des Gegners zum Trotz in guter Ordnung. Schon macht sich bemerkbar, 
daß der Gegner mit großen Nachschubschwierigkeiten zu kämpfen hat. 
Die feindliche Infanterie verfügt über keinen Angriffsschwung mehr. VOo 
ihr nicht Tanks und Flieger zur Seite stehen, erreicht sie gar nichts. 
Die deutschen Truppen bewahren ihre Disziplin. Erscheinungen der Demo- 
ralisation bleiben auf einzelne Truppenteile beschränkt, ohne die Masse anzu- 
stecken. Jedermann spürt, daß nun sein eigenes Schicksal mit dem des Ganzen 
untrennbar verbunden ist. Alles ist verloren, sobald die Ordnung sich löst. 
Südlich von der 2. Armee gibt die )S. Armee im Verlauf dieser Rückzugs- 
bewegung zunächst St. Vuentin auf. Schritt vor Schritt weichend verläßt sie 
am j6. Oktober La Fere. Die 7. Armee — die 9. ist wegen Verengerung der 
Front wieder aufgelöst worden, ebenso der Stab der Heeresgruppe von Boehn 
— die ). und die 3. verlassen fechtend und in Ehren weichend Laon und den 
Ailette-Grund, den Abschnitt von Reims und das blutgetränkte Feld der Cham- 
pagne. Sie stehen am 17. Oktober in der Hunding-Brunhildstellung in der 
Linie Sissonne—Rethel—Vouziers—Grandpre. Die 5. Armee läßt ihren rech- 
ten Flügel im Anschluß an die 3. auf Dun an der Maas zurückschwenken. Der 
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