Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Die zerschlagenen englischen und französischen Divisionen retten ihre Trüm- 
mer über die Vesle hinüber. Es rächt sich furchtbar, daß General Foch fast alle 
Reserven im Norden aufgestellt hat. Dringend ruft petain um Hilfe. 
Foch glaubt immer noch, daß es sich hier nur um ein deutsches Ablenkungs- 
Manöver handelt. Er schaut gebannt auf die Nordfront der Engländer und er- 
wartet an jedem Morgen den Beginn des deutschen Hauptstoßes. Zögernd gibt 
er eine Division nach der andern an petain ab. 
Der ganze Ernst der Lage kommt Foch erst zum Bewußtsein, als die Deut- 
schen am 28. Mai ihren Vormarsch mit ungebrochener Rraft fortsetzen. In der 
Nacht ist die Oberste Heeresleitung zu dem Entschluß gekommen, die Operation 
über das anfänglich gesteckte Ziel hinaus weiterzuführen und sie, wenn möglich, 
zu einem großen Schlag zu erweitern. 
In breiter Front überschreiten die deutschen Divisionen die Vesle, erobern 
Braisne und Fismes, strahlen im Vorgehen nach Südwesten und Südosten aus- 
einander, umfassen Soissons und bedrohen Reims von der Rückseite her. 
Unaufhaltsam geht es weiter. 
Am Nachmittag fällt Soissons. Mißverständnisse bei der örtlichen Gefechts- 
leitung führen bedauerlicherweise zur Aufgabe der Stadt. Am Morgen des 
29. Mai fällt sie nach neuem Angriff endgültig in die Hand der Angreifer. 
Mächtig drückt die 7. Armee gegen den Wald von Villers Cotterets. 
Im Zentrum erreichen die Regimenter am Abend des 29. Mai Fere en Tar- 
denois und damit den Oberlauf des Oureq. Die Schlacht wogt hier mitten in 
jenem Gelände, das vor nun fast vier Jahren durch den Rückzug der j. Armee 
des Generals von Rluck und der 2. des Generals von Bülorc zu verhängnis¬ 
voller Bedeutung gelangt ist. 
Im Osten bleibt der Angriff immer noch an den Befestigungen von Reims 
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