Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

26. Rapitel 
Friede im Osten 
während aller Anspannung im Westen und mitten in den Vorbereitungen 
zum Angriff auf Italien verliert die Oberste Heeresleitung keinen Tag lang ihr 
Ziel aus dem Auge, im Osten unbedingt und möglichst rasch zum Frieden zu 
kommen. Seit der russischen März-Revolution ist viel kostbare Zeit verloren 
worden. Es gilt, das Versäumte nachzuholen, um endlich alle Rraft für die Ent¬ 
scheidung im Westen frei zu haben. 
Hindenburg und Ludendorff können sich schon ausrechnen, daß sie die Ent- 
scheidungsschlacht im Westen in diesem Jahre nicht mehr schlagen werden. Als 
ein bitteres Verhängnis zieht sich durch den ganzen Rrieg der Zwang, immer 
wieder an anderen Fronten zunächst die Grundlage zu suchen, auf der die Ent- 
scheidung aufgebaut werden kann. So ging es mit dem großen Feldzug in Ruß- 
land im Jahre )y)5, so ging es mit Serbien, mit Rumänien, so ging es mit 
Italien und mit dem letzten Feldzug gegen das revolutionäre Rußland im 
Sommer und im Herbst Die großen Siege an anderen Fronten betrogen 
uns um den einzigen Sieg, der alles bedeutete, den Sieg im Westen. 
Nachdem Ende Juli durch die Stoßkraft einiger deutscher Divisionen in 
Galizien und in der Bukowina mit der Rerenski-Offensive aufgeräumt war, 
legt sich die Oberste Heeresleitung den Plan der Abschlußaktion zurecht. Sie 
denkt, die Aktion in zwei Teilen durchzuführen, einmal im obersten Norden, 
von Rurland aus gegen Petersburg, zum zweiten im äußersten Süden, vom 
Sereth aus in die Moldau hinein, um auch Rumänien zur Kapitulation zu 
bringen. Die Knappheit der Mittel zwingt dazu, beide Operationen zeitlich nach- 
einander anzusetzen. Die nördliche, die man als die wichtigere ansieht, weil sie 
unmittelbar Petersburg bedroht, wird zuerst vorgenommen. Die zweite, auf die 
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