Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Rreuzer und Torpedoboote plötzlich in ein neues Gefecht verwickelt sind. Son- 
derbarerweise dampft der neue Gegner von Nordosten heran, während Beattv 
mittlerweile unmittelbar östlichen Rurs eingenommen hat. Torpedoboote 
melden, daß es sich um ein feindliches Geschwader von zahlreichen Linienschiffen 
handle. Bald aber stellt sich heraus, daß man es nur mit drei Schlachtkreuzern 
zu tun hat. 
Noch ist ungewiß, ob diese Schiffe zu dem Verband des bisherigen Gegners 
gehören oder ob es sich um einen neuen Feind handelt. 
In wenigen Minuten ist ein neuer schwerer Rampf im Gange, der für die 
deutsche Vorhut einen sehr ernsten Charakter annimmt. Die feindlichen 
Schlachtkreuzer feuern aus großer Entfernung, die deutschen Panzerkreuzer 
sind noch nicht nah genug heran und leiden unter der schlechten Sicht. 
Der Rleine Rreuzer „TDiesbaden" erhält so viele schwere Treffer, daß er 
bewegungsunfähig liegenbleibt. Die „pillau" empfängt einen Volltreffer und 
wird todwund geschossen, kann aber noch alle Manöver mitmachen. 
Nach etwa halbstündigem Gefecht meldet ein Torpedoboot, daß nach Aus- 
sagen englischer Gefangener vom Zerstörer „Nomad" sechzig große englische 
Schiffe in der Nähe seien. 
VOtnn diese Meldung richtig ist, dann kann kein Zweifel mehr bestehen — 
die Stunde der großen Probe ist da. 
XDas ist geschehene 
Admiral Scheer hat das Gros der deutschen Flotte dicht an die Vorhut 
herangeführt. Die nächste Viertelstunde kann schon ihr Eingreifen in die 
Schlacht bringen. Auch jetzt weiß er noch nicht mit Sicherheit, ob er das ganze 
englische Gros vor sich hat. 
Iellicoe ist besser daran. Seit er weiß, daß die gesamte deutsche Hochsee- 
flotte herannaht, operiert er vollkommen planmäßig. tDährend auf seinen 
Befehl Admiral Beatty mit der Vorhut mit nordöstlichem Rurs zurückgewichen 
ist, hat er sein Gros halbkreisförmig auseinandergezogen. In diesen Halbkreis 
ist die deutsche Vorhut geradenwegs hineingelaufen. 
Das englische Gros hat jetzt Rurs nach Osten. Beattys Schlachtkreuzer, 
von den Deutschen verfolgt, bewegen sich auf der Sehne des Rreisbogens, den 
Jellicoe bildet. Jellicoe hat Beatty drei Schlachtkreuzer zu Hilfe geschickt. 
Sie sollen den Rampf mit der deutschen Vorhut aufnehmen, damit Beatty, 
sofort östlich dampfend, die Spitze des englischen Gros einnehmen kann. 
Beatty führt den Befehl aus. Bald hat er die Spitze der Armada ge- 
wonnen. Mit mäßiger Fahrt hält er auf Jütland zu. Rampfbereit folgt das 
Gros, Schiff auf Schiff. In jeder Minute ist der Ausbruch der großen Schlacht 
zu erwarten. 
Admiral Hipper sieht sich von Minute zu Minute von neuen Gegnern be- 
schössen. Noch ist Scheer nicht ganz heran. 
Es ist unmöglich, mit den Rräften der Vorhut allein gegen den Feind auf¬ 
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