Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Angriff deutscher Jäger 
auf ein serbisches Dorf 
tDehr zu setzen, erstickt im Reime. Am 23. November rettet sich ein Rest des 
vernichteten Heeres in die albanischen Berge. Etwa 50 Ovo Mann sammeln 
sich nach und nach in Durazzo und werden von italienischen Schiffen nach 
Rorfu gebracht. 
Das verschneite Amselfeld liegt voll verhungerter und erfrorener Soldaten 
und Pferde. Verlassen stehen die Rolonnenparks und Batterien umher. 150000 
Serben sind gefangen. 100000 sind tot und verwundet. Der Rest ist mit dem 
greisen Rönig außer Landes. Das Land ist ohne Ausnahme in der Hand der 
Sieger. Und alles in anderthalb Monaten. 
Das Attentat von Serajewo hat eine furchtbare Sühne gefunden. 
☆ 
TDie kommen die Franzosen und Engländer nach Saloniki, in den Hafen 
des neutralen Griechenlands 
Es ist ein besonderes Rapitel in der Geschichte der englischen Neutralität^ 
brüche während des Rrieges, in den England eingetreten war, um den Bruch 
der belgischen Neutralität zu strafen. Der griechische Ministerpräsident Venu 
zelos, im bewußten Gegensatz zu seinem verfassungsmäßigen Oberhaupt, dem 
Rönig Ronstantin, handelnd, schließt mit England und Frankreich ein Geheim- 
abkommen, das die beiden Mächte zur Landung von Truppen in Saloniki er¬ 
mächtigen soll. Ein Novum in der Geschichte der Diplomatie. 
Ein zweites Novum — die Entente erklärt diese rein private und sehr 
absonderliche Abrede zum Staatsvertrag und nimmt ungeachtet der grie- 
chischen Proteste die Landung vor. 
Venizelos wird von seinem Rönig entlassen, Griechenland beruft sich auf 
seine Neutralität. England und Frankreich geben zu verstehen, daß sie Grie- 
chenland als Feind betrachten werden, wenn es Maßnahmen gegen die Ver- 
gewaltigung seines Gebietes ergreifen werde. Unter ihrem Druck muß Rönig 
Ronstantin seine Armee demobilisieren. Die Truppen der Entente in Saloniki 
vermehren sich rasch von 50 000 auf 200 000 Mann. 
Jene 2. bulgarische Armee, die aus dem Raum von Rüstendil auf üsküb 
vorgestoßen, verhindert durch ihren Vorstoß die geplante Aufnahme der ge¬ 
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