Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Kaisers gefunden. 
K. Friedrich, ein besonderer 
*) Am 25. Mai 1475. 
**) Am 3. Jänner 14rs 
« *«e; 
ec nach Dyems Tod frei an Wilhering zurückfallen, wofern 
es ihn nicht früher eingelöst habe.*) Eine andere Summe 
Geldes war das Kloster dem Ritter Siegmund Steinpeck von 
Steinbach schuldig geworden, gegen deren Erlassung es ihm 
eine Herren-, seinem Diener aber eine Gesind-Pfründe zusagte. 
Jene bestand in zwei Kannen Wein, Linzer- oder Eferdinger- 
Maß, und von der Güte, wie man ihn ins Refent reicht, 
3 Herrenbroten, täglich; und wöchentlich noch aa Gesindbrote; 
die Speise aus dem Hafen des Abbtes; im Advente und 14 Tage 
vor der Fasten und die Fastenzeit hindurch, Eier, Käse und 
Schmalz; endlich das nöthige Brennholz, 6o Unschlittkerzen, 
wie man sie für den Abbt bereitet, und'die Wohnung im Mühl¬ 
hause nächst des Münsters. **) 
Zur nähern Kenntniß unserer ältern Rechtsverhältnisse 
möchte auch ein Heiratsbrief beitragen, der einen Unterthan 
deö Klosters Wilhering betrifft. Der Bräutigam Michael 
Sieghartner besitzt ein Vermögen von 32 Pfund Pfenning, 
die Braut bringt ihm 5 Pfund zu, und erhält zur Morgen¬ 
gabe iS Pfund. Die Morgengabe wird verlornes Gut 
genannt. Erzeugen die Eheleute Kinder, und stirbt der Mann 
zuerst, so erbt die Wittwe mit den Kinder», und erhält zum 
voraus eine Kuh, die erste nach der besten, halben Hausrath 
und ein Bett. Stirbt ein Theil vor Ablauf eines Jahres, so 
nehmen seine Erben die 5 besten Stücke des Sonntagsgewan- 
des. Beim Tode der Frau erbt außerdem alles zugebrachte 
Gut, und die gesammte Hinterlassenschaft der überlebende 
Ehemann. 
Bestätigung alter, und Crtheilung neuer Gnaden- 
bréese. Stiftungen und Schenkungen. 
Dem Abbte Thomas, welcher um t4ßo zur Leitung des 
Klosters berufen wurde, gelang eö demselben seinen frühern 
Wohlstand wieder zurückzugeben und ihn zu vermehren. Dazu 
trug sehr viel bei die Gnade, welche er in den Augen des alten 
Gönner des grauen Ordens,
	        
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