Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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den seyen. In der neuern Zeit habe man es zwar in seinem, 
Rechte sehr beunruhigt, was den Bischof veranlaßt habe, die 
Einverleibung wieder neuerdings auszusprechen; allein um die¬ 
sem Acte die erforderliche Kraft zu verleihen, bitte er, der Her¬ 
zog, den heiligen Vater, dieselbe auch seinerseits zu bestäti¬ 
gen , — in gütiger Betrachtung des religiösen Wandels, und 
der Reinheit der Sitten, wodurch die Brüder dieses Klosters 
nicht wenig hervorleuchten. *) 
Uebereinstimmend lautete die Bitte des Bischofes Leonhart, 
der in einer am so. Mai 1430 zu Wien ausgefertigten Urkunde 
die Anordnung seines Vorfahrs Bernhart in Betreff der Tren¬ 
nung der Pfarren Gramastetten und Leonfelden, und deö jähr¬ 
lichen AbsentgeldO von ersterer Pfarre bestätigt hatte. Zur Un¬ 
terstützung des Gesuches wies auch er hin auf den Eifer, mit 
welchem die Brüder mit Hintansetzung aller Weltlichkeit im 
Geiste der Demuth Gott dienen, und den Wohlgeruch des guten 
Rufes, durch den sie insbesondere vor den übrigen Klöstern des 
Kirchensprengels hervorglänzen. **) 
Fürwahr ein sehr rühmliches Zeugniß für den sittlichen 
Zustand Wilherings aus dem Munde eines Fürsten, der sich 
strenge Zucht und erbauliches Leben in den Klöstern so sehr 
am Herzen gelegen seyn ließ, wie dieses von Herzog Albrecht 
bekannt ist. 
Der Papst starb wahrscheinlich, bevor noch die gewünschte 
Bulle ausgefertigt werden konnte. Indessen sprach der Bischof 
noch einmal, und zwar am 2l'?2»ni 1442 die Einverleibung 
der Kirche Leonfelden aus. 
Was der Herzog Albrecht und Bischof Leonhart bei Papst 
Martin V- nicht erreichen konnten, Bestätigung der Einverlei¬ 
bung, darum bewarb man sich beim Concil zu Basel, welchem 
der Abbt seine Documente vorlegte, und durch das er auch sei¬ 
nen Wunsch erfüllt sah. ***) Am 25. März t443 fertigte der 
*) . . vita religiosa, morumque lronestate, quibus fratres dicti 
m ornis terii non parum corruscare dignoscuntur, benigne per¬ 
specta . . . 
**) ob fer$brem Religionis, quo rejectis seculi vanitatibus in 
spiritu humilitatis altissimo militatis, odoremque bone fame, 
quo inter ceteros Religiosos diocesis specialiter prefulgetis ... 
***) D. Basileae am 10. Mai 1443.
	        
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