Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Von den Stiftungen, welche während der Verwaltung des 
Abbtes Heinrich gemacht wurden, mögen folgende hier eine 
Stelle finden. 
Simon Schreiber von Linz vermachte dem Kloster einen 
Weingarten zu Stein und eine Wiese bei Ottensheim, falls 
er, zum Könige an den Rhein gerufen, nicht mehr zurückkeh¬ 
ren sollte;*) Seifried von Pcrcheim schenkte zu seiner künfti¬ 
gen Ruhestätte zu Wilhering einen Cigenmann mit Weib und 
Kindern zu einem! Zinse von r Pfenning jährlich — i3i6, 
und Dietmar von Aistersheim gab einen halben Hof, zu Stet¬ 
ten oberhalb Eferding, uni sich damit eine solche zu erkaufen 
— 1317. — 
Agnes von Schaunberg, Schwester Ulrichs von Neuhaus, 
hatte ebenfalls sterbend eine Stiftuüg für die Ruhe ihrer Seels 
zu Wilhering angeordnet, die nach ihrem Hingange Ulrich von 
Neuhaus in Vereinigung mit seiner Genialin (?) Machtild 
vollzog, durch Hingabe von 4 Schock Prager-Pfenninge jähr¬ 
lich und 2 Jauchert in seinem Dorfe Rudweins an die Brüder 
des Klosters, damit sie diese Einkünfte genießen mit all den 
Rechten und Freiheiten, deren sich die Brüder des Deutschen 
Ordens, die seine Voreltern ausgestattet, erfreuen; dagegen 
aber für Agnes, und ihren Sohn Wernhart und Meinher von 
Lisnik, den Sohn einer andern Schwester, jährlich einen Jahr¬ 
tag halten, wobei dem Convente Brot, Wein und Fische ge¬ 
reicht werden muffen — 1319. — 
Nach dem Verlaufe von 24 Jahren legten Ulrich, dessen 
Sohn Heinrich, Matz (Mechtild) und Clara von Neuhaus das 
Seelgeräth ihrer Schwester, Tochter und Muhme Agnes, 
von Klein-Rudweins auf Stranne oder Groß-Rudweins über, 
sich nur die Vogtei vorbehaltend. **) 
*) Am 1. November 1316: ob icli auf dem gevert vnd an der 
rays hinauf gen dem chonig zv dem Reine von gotes pot 
vevscliaide vnd vervare vnd herwider liaim enchvm. 
**) In dieser letztem Urkunde, von der, wie von jener die Origi- 
nalien fehlen, heißt es, daß an der verstorbenen Agnes Statt 
Ulrich und seine Mutter den Stistbrief ausgefertigt. Es war 
also Mechtild nicht Ulrichs Gemalin, sondern dessen Mutter. 
Ferner bestand nach jener Urkunde das gewidmete Gut in: qua- 
tuor laneos et duo ingéra cum toto censu. DaS Wort laneos
	        
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