Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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von Linz, dann ein Eigenthum des Grafen, später Fürsten von 
Wrede. 
Das Kloster Baumgartenberg. 
Durch schlechte Wirthschaft war auch das Kloster Baum¬ 
gartenberg mit dem "Anfange des 18. Jahrhunderts in tiefe 
Schulden gerathen, die sich beim Abgänge des Abbtes Pon¬ 
tius auf eine Summe von it4,3i8fl. beliefen. Dieser letztere 
hatte selbe ungeachtet des Verkaufs von Silber, Mobilien ». 
a. m. um 22,667 st. vermehrt. Die Prälaten von Wilhering 
und Kremömünster mußten die Administration auf kaif. Befehl 
gemeinschaftlich übernehmen ; die geistliche Obsorge übertrug der 
Orden dem erster» allein. Um aber in dieser Beziehung mit 
desto größerem Nachdrucke handeln zu können, überließ ihm. 
heil. Kreuz auf 4o Jahre alle einem Vaterabbte zukommenden 
Rechte. Doch als 1745 wieder ein Abbt konnte gewählt wer¬ 
den , stellte Johann Baptist von Wilhering noch lange vor 
dem Ablauf der gesetzten Zeit seine übertragenen Befugnisse 
zurück. 
Abbt Raimund. 
Statt des verblichenen Abbtes Johann Baptist wählte das 
Capitel zu Wilhering am 6. April 1750 den Conventual Rai¬ 
mund Scheöelberger, geboren zu Ottenöheim am 6. Februar 
1696. In frühern Jahren bekleidete derselbe das Amt eines 
Kämmerers in seinem Kloster, und eines Administrators von 
Engelszell. Auf das Schicksal des Klosters konnte Raimund, 
-— dessen väterliche ©Ute gegen Alle, und dessen Wohlwollen, 
wodurch er sich die Liebe seiner Untergebenen und der Aus¬ 
wärtigen im hohen Maße erwarb, das Todtenbuch anrühmt, 
— keinen bedeutenden Einfluß üben, da er schon nach 3 Jah¬ 
ren, am 14. September 1753 wieder starb. 
Protestantische Bewegung in Oberösterreich. 
Ein Ereigniß, das um diese Zeit sich im Land zutrug, 
und große Bewegung hervorbrachte, muß, wenn auch nur 
flüchtig, hier noch berührt werden. Durch die Maßregeln der 
K. Ferdinand II. und des Dritten war zwar der allergrößte
	        
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