Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Haufe zurückkehrte, um dem P. Bonus Pömerl den Plah zu 
räumen, der dis 1750, wo er zum Abbte von Wilhering ge¬ 
wählt wurde, dem Kloster vorstand. Bonns, glaubend, daß 
ein Administrator ans ihrem eigenen Mittel vielleicht den 
Geistlichen von Engelszell angenehmer seyn wurde, sehte nach 
seinem Abgänge einen Professen, den P. Nivard Greiner, 
zeitherigen Pfarrer zu Schönhering zu seinem Nachfolger ei». 
Er starb im Juni 1756 »»vermuthet — zum Glücke für das 
Kloster, da er durch fein herrisches, gewaltthätiges Gebühren, 
geleitet durch einen häßlichen Ränkeschmid, dem Convente und 
dem Abbte von WilheribM Anlaß zu gerechten Beschwerden 
gab. Besonders schmerzlich mußten die Prioren, P. Ignaz, 
P. Tezelinus und P. Sigmund Hechenfelney, jener von Wil- 
herkng, diese aus dem Kloster Lilienfeld, den Stolz und die 
Härte des Administrators empfinden. 
Abbt Leopold suchte 1734 abermals um Erlaubniß nach , 
sich in sein Kloster zurückbegeben zu dürfen. Der Landes¬ 
hauptmann untersagte es ihm. Als indessen der Pfarrhof zu 
Theras abbrannte, verließ er ohne weitere Anfrage die Pfarre, 
und kam »»vermuthet nach Wilhering, wo er bis zu seinem 
Tode lebte, mit der Verpflegung eines Conventuass und einer 
Zulage von iso fl. sich begnügend.*) 
Die Administration von Engelszell führte vom 28. Sep¬ 
tember 1756 bis 1745 am 2i. September der Profeß von 
Wilhering, Raimund Schedelberger, worauf sie dann dem 
Prior Leopold Reicht, einem Conventualen von Engelszell, 
übertragen wurde. 
Durch die zweckmäßige Verwaltung unter Aufsicht der 
Aebbte von Wilhering hatte sich das Kloster so weit erholt, 
daß nicht nur alle Schulden getilgt, sondern ein Activstand 
von 58,573 fl. hergestellt worden. Auf dieses günstige Resul¬ 
tat sich stützend erwirkte der Abbt von Wilhering bei der Kai¬ 
serin Erlaubniß, zu einer Prälatenwahl schreiten zu dürfen. 
Am 22. Juli 1747 wurde der Administrator Leopold Reicht zur 
Abbtei berufen. 
Der Gewählte war ein verdienstvoller Prälat, dem sein 
Kloster, hätte es länger bestanden, viel zu verdanken gehabt, 
*) f am i6. Oktober 1750 und wurde in Schvnherlng begraben.
	        
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