Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Noch vor dem Ankäufe des Kürnbergerforsteö beliefen sich die 
Passive auf 121,645 fl. 59 kr. 
Aber die Schulden wurden abgezahlt, die Besitzungen 
blieben. Dieser verdienstvolle Abbt starb am 6. Februar 1750. 
Die Pfarren des Klosters. 
Von dem Schicksale der Pfarren können wir, außer vie¬ 
len frommen Stiftungen, nichts beibringen. Die meisten sol¬ 
cher Wohlthäter erhielt die Kirche von Ottensheim, und dieser 
Markt war nun hierin Vorgänger, wie einst in seinem Eifer 
für das Lutherthum. 
Bemerkt zu werden verdienen der Schiffmeister Johann 
Paul Schedelberger, und der k. Salzinspector zu Paffau, 
Johann Jakob von Pergern, welcher in der von ihm erbauten 
Capelle des heil. Johann von Nepomuk eine Lehr- und An¬ 
dachtsbruderschaft gründete, zu welchem Zwecke er 2000 fl. 
als Stiftungscapital widmete. *) Kreuzwegandachten wurden 
errichtet zu Ottensheim, -Zwetel, Leonfelden und Oberneukir- 
chen; in Ottensheim stifteten zwei unbekannte Wohlthäter eine 
Litanei an jedem Sonnabende. 
Der Kirchenthurm zu Gramastetten wurde 1758 mit Blech 
eingedeckt. In Zwetel stiftete die Moser-Grießmüller. Familie 
mit einem Capital von S000 fl. ein Beneficiuin mit Guthei¬ 
ßung des Ordinariats — mi. 
Zu Leonfelden wurde eine Christenlehrbruderschaft errich¬ 
tet. Die Pfarre erhielt 1719 einen Cooperator, zu dessen 
Unterhaltung der Markt ro fl. und die St. Josephsbruder¬ 
schaft auch 20 fl. beiträgt. 
Die Besitzer von Wachsenberg, vorzüglich aber Konrad 
Balthasar von Starhemberg, schlossen von Zeit zu Zeit Ver¬ 
träge mit den Pfalrern von Oberneukirchen, in deren Pfarr- 
bezirk das Schloß gelegen ist, wegen Verrichtung einer Wo¬ 
chenmesse in der Schloßcapelle. In seinem am 4. Juni 1675 
aufgerichteten Testamente bestimmte Starhemberg dem Pfarrer 
auf ewige Zeiten einen Bezug von 50 fl. jährlich gegen die 
Verbindlichkeit, wöchentlich in der Schlvßcapelle eine Messe 
*) Am 22. November 1751.
	        
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