Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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zum Seelgeräthe für sich, für Hedwig und ihre beiderseitigen 
Voreltern. Die beiden Brüder , Heinrich und Wernhart von 
Schaunberg, *) verpfändeten — am 17. April 1265 — dem 
Abbte Ernest für 12 Talente, welche er ihnen geliehen, zwei 
Lehen, zu Chalhampting und Eibenberg. Wernhart wies den 
Brüdern zu Wilhering 12 Talente jährlicher Einkünfte auf sei¬ 
ner Besitzung zu Breitwiesen, auf dem Hofe zu Furt, und der 
bei demselben gelegenen Mühle an, damit 4 Talente zur Hal¬ 
tung eines Jahrtages, der Rest aber zum Besten des Spitals 
aufgewendet werde. Die Herren von Schaunberg sollen zwar 
Vögte der geschenkten Güter bleiben, jedoch nur um Gottes wil¬ 
len, ohne alle Ansprüche auf Steuern , Vorspann, Nachtlager 
oder andere Vogtabgaben — 1265. — Sein Bruder Heinrich 
und dessen beide Söhne, Wernhart und Heinrich, gaben ihre 
Einwilligung zu diesem Geschäfte. 
Unter den 'Dienstmannen von Schaunberg that sich vor¬ 
nehmlich ihr Truchseß, **) Hertneid, hervor. Im Jahre 1243 
kaust derselbe zu einer Zeit, wo ihm noch keine Erben geboren 
waren, ein Gut, Gmainholz, und schenkte es Wilhering auf 
den Fall seines Todes; zwei Jahre nachher übergab er dieses 
mit noch einem andern zu Rudlaching wirklich zum Seelgeräthe. 
Einige Jahre später stiftete er an der Grabstätte seines Vaters 
Liutold zu Wilhering zwei ewige Lichter mit den Gütern Kutze- 
ring und Finkenheim. Heinrich von Schaunberg bestätigte die¬ 
ses Geschäft am 26. December 1262. Ein anderer Dienstmann 
von Schaunberg, Konrad Furter, oder von Furt, gab ein Gut 
zu Michelbach mit Zustimmung seiner Dienstherren. Dieselben 
bestätigten ferner am 24. Juni 1264 einen Tauschvertrag der 
Brüder von Zell, Dietrich, Wernhart und Leo, mit dem Abbte 
und Convente zu Wilhering, welche zwei Allode, zu Kogel und 
Grillenberg, und den Hof zu Sinzenau, ein Geschenk Friedrich's 
von Sinzenau, abgetreten hatten, für einen Hof zu Neudorf, 
den Dietrich geerbt, und seiner Hausfrau Hedwig zur Morgen¬ 
gabe verschrieben.' Einen andern Hof, ebenfalls zu Neudorf, 
*) Dieser starb bald nachher, wenigstens war er am 26. August des 
folgenden Jahres nicht mehr am Leben- Kurz, Beitrage III. 420. 
•*) Schon 1202 kömmt ein Truchseß Liutold von Schaunberg vor 
unter den Zeugen in einer Urkunde Herzog Leopold VH. für St. 
Florian bei Kurz, Oesterreich unter Albrecht IV. II. 451.
	        
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