Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Mei» die N. Oe. Regierung entschied am >4. Februar 1639 
gegen sie. 
Gramastetten. 
Von dieser Pfarre findet sich aus der Regierungszeit deö 
AbbteS Georg nichts Beachtenswerthes aufgezeichnet. Die Na¬ 
men der hier vorkommenden Pfarrer sind Fr. Nicolaus Prau- 
ser, der dem nach Leonfelden übersetzten Georg Bartischi 1619 
nachfolgte; Fr. Caspar Philipp!, Profeß von Prombach in 
Franken, welcher ,621 die Pfarre erhielt, und sie 1622 dem 
Johann Nithart Faber abtrat, der aber mit dem Ausgange 
deS folgenden Jahres dem Konrad Zptholinus Platz machte. 
Zn Lichtenhag befand sich bis zum Ende des JahreS 162s 
ein Prädicant, welcher eine eigene Pfarrsammlung bezog. 
Leonfelden. 
Abbt Georg fand beim Antritte seiner Würde die Dinge 
zu Leonfelden noch in der Lage, in der sie sich beim Austritte 
des Abbtes Alexander befunden, llngeachtet aller gerichtlichen 
Sprüche blieb die Bürgerschaft im Besitze deS Spitals und der 
Kirche, wo man einen Prädicanten hielt und erhielt. Abbt 
Georg klagte über diesen Unfug beim Pfandinhaber von Wach¬ 
senberg, Herrn von Gera, als erster Instanz der Bürger von 
Leonfelden. Vermöge eines Abschiedes vom 24. October i6i4 
wurde zwar die Spitalkirche geschloffen, der Gottesdienst in 
ihr untersagt, und der Abschied auch von der Landeöhaupt» 
Mannschaft bekräftigt; allein dieß hinderte die Leonfelder kei¬ 
neswegs, allerlei Muthwillen zu treiben; unter andern den 
Gottesacker zu versperren, dessen Schlüssel sie erst nach wieder¬ 
holten obrigkeitlichen Befehlen Herausgaben. Freiherr von Gera 
indessen wollte seine Bürger, denen er die widerrechtlich an 
sich gerissene Kirche zwar verschließen ließ, an Gottes Wort 
nicht darben lassen, weßhalb er am St. Michaelstage mit 
feinem Prädicanten, Johann Braun von Geißllngen in Schwa¬ 
ben, im Markte erschien, damit dieser auf dem Rathshause 
predige. Dieses dauerte so fort bis 1625. 
Durch gerichtlichen Spruch vom 22. December 1625 wurde 
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