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Noch gnädiger bewies sich Herzog Friedrich dem Kloster im 
folgenden Jahre rrii, da er ihm zu KrcmS am rs. September 
das Dorf Eckendorf am Wagrain , im Viertel unter dem Man- 
hartsberge gelegen, zum Geschenke machte, nebst 2 Höfen zu 
Pasching und Zeilach, und ihm völlige Gerichtsbarkeit über 
feine Hintersassen in allen Fällen, welche nicht Verbrechen sind, 
die an den Tod gehen, einräumte. Derlei Unglückliche werden 
nach gepflogener Untersuchung, bloß mit dem Gürtel umfan¬ 
gen, dem Landrichter zur gebürenden Bestrafung ausgeliefert. 
Endlich erlaubt er noch jährlich ein Pfund Salz großen Gebin¬ 
des über den Bedarf mautfrei in seinem Gebiete überall durch¬ 
zuführen. Die Mautfreiheit des Klosters, welche ihm die frühern 
Herzoge bewilligt, bestätigte der Herzog in einem Briefe am 
l6. August 1242. 
Vorzüglich glücklich schätzten sich die Mönche zu Wilhering 
durch Einhändigung eines Stückchens des heiligen Kreuzes, 
welches sie ebenfalls der Großmuth Herzog Friedrich's verdank¬ 
ten. Ein anderes Mal opferte derselbe 100 Pfund Geldes auf 
den Altar der heiligen Maria zu Wilhering. 
Dankbar erkannte in ihm das Kloster einen seiner größten 
Wohlthäter, der nebst den genannten Erweisen seines Wohl¬ 
wollens ihm noch viele andere Gnaden angedeihen ließ. 
Das Beispiel des Herzogs, der so großmüthig wieder zu 
ersetzen bemüht war, was er in früherer Zeit und im Drange 
der Umstände den Klöstern auf eine unsanfte Weife entrissen 
hatte,*) veranlaßte auch einige der Edel» des Landes, den 
Gotteshäusern Schadenersatz für zugefügte Unbild zu leisten. 
Sieabart der Piber gab mit Einwilligung seiner Brüder, Rüdi¬ 
ger und Gozwin, dem-Kloster Wilhering zur Vergütung des 
ihm zugefügten Schadens den Hof zu Waldenstein, der aber 
zur Zeit noch um 12 Schilling verpfändet war. Wenn bis künf¬ 
tigen St. Jakobstag die Einlösung nicht bewirkt seyn sollte, so 
fällt dem Kloster der Zehent zu Lintheim und auf dem Hofe zu 
Rothele als Eigenthum zu — am l. März 1242. **) 
*) Chronic. Claustro - Neoburg. apud Pez I. 457 ad arm. ,2 57. 
**) In der hierüber ausgestellten Urkunde sind der Prior Museo, 
der Kellner Galfried, der Unterkellner Konrad, der Pförtner 
Galfried rc. unterschrieben. 
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