Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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mit seinen ü Conventualen ein de» Ordensregeln entsprechendes 
Lehen. 1 
Nicht weniger lebhaft wünschte diese Aenderung der aus- 
gezeichnete Bischof Urban von Passau, der ihn am Hofe des 
Kaisers, und dem päpstlichen Nuntius bei seiner Anwesenheit 
in Passau nachdrücklichst empfahl. 
Abbt Alexander selbst wandte sich in einer Bittschrift an 
den Kaiser; allein nach erwiesener Unschuld des Abbtes von 
heil. Kreuz konnte hievon nicht mehr die Rede seyn. 
Eine andere Aussicht öffnete sich für ihn, als nach dem 
Tode des Propstes Georg von St. Florian es sich um Besetzung 
dieser Prälatur handelte. Der Prälatenstand schlug dem Kai¬ 
ser und dem Bischöfe den Abbt von Wilhering vor, als den 
geeignetsten Vorsteher. Insbesondere ging Passau sehr lebhaft 
auf diesen Vorschlag ein. Doch setzte das Capitel zu St. Flo¬ 
rian nach zweijähriger Vacanz die Bestätigung seines Dechants 
Veit Widmann durch. 
Endlich wurde Alexander 1599 zum Abbte von Garste» 
postulirt. Weil es sich aber um Uebertritt aus einem strengeren 
in einen weniger strengen Orden, aus dem det Cistercienser in 
den der Benedictiner handelte, wozu päpstliche Dispenö erfor¬ 
derlich war, so trat er diese Abbtei erst 1600 wirklich an; blieb 
aber auch nach seiner Entfernung noch einige Zeit Administra¬ 
tor von Wilhering. 
Laut eines durch den Prior Christoph Kholer und den 
Hofrichter Lorenz Mandl verfaßen Inventars lagen beim Aus¬ 
tritte Alexanders 17,142 fl. Schulden auf dem Kloster. 
Interregnum. 
Ueber Wilhering kam nach dem Verluste des Abbtes Ale¬ 
xander das Unglück einer langen Vacanz, in so unruhigen und 
gefahrvollen Zeiten selten ohne großen Nachtheil. Was Ale¬ 
xander mit so schwerer Mühe erkämpft und aufgerichtet, gc- 
rieth neuerdings in Verfall, und noch einmal sollte das Klo¬ 
ster an den Rand des Verderbens kommen; — nicht durch 
Schuld derjenigen, die zu Wächtern bestellt waren, sondern 
durch die Unbilden der Zeit. 
Die Verwaltung des erledigten Klosters übernahmen ver-