Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

tholischen Religion treu zu bleiben, weßhalb sich auch Karl 
von Gera seiner Einsetzung aus allen Kräften widersetzte; al¬ 
lein kaum im Besitze der Pfründe, vergaß er auf Gera'S Zu¬ 
reden Eid und Revers, suchte und fand bald eine Lebensge¬ 
fährtin, und vermaß sich sogar zu behaupten, daß ihm der 
Abbt in Geheim die Erlaubniß hiezu ertheilt. Im Gefäng¬ 
nisse zu Wilhering gelobte er Besserung, mündlich und schrift¬ 
lich, mußte aber im folgenden Jahre auS der nämlichen Ur¬ 
sache, wie früher, wieder in den Kerker wandern und dann 
die Pfarre verlassen. 
Weissenbach. 
Lorenz Metzer, welchen Alexander in Weissenbach fand, 
wurde als ein abtrünniger Priester entfernt. 
Die Processe, welche Wilhering wegen der Pfarren nur 
allein mit Karl von Gera zu führen hatte, forderten bis zum 
Jahre 159s einen Kostenaufwand von 8000 fl. 
Anlaß und Aufforderung, seinen Eifer für die katholische 
Religion zu beweisen, gab dem Äbbte Alexander auch seine 
Eigenschaft als Vaterabbt des 
Klosters Engelszell. 
Als der vom Klosterrathe bestellte Verwalter HannS Steu- 
ber von Hueb 1589 gestorben war, suchte der Prälatenstand 
das Kloster wieder in die Hände eines geistlichen Administra¬ 
tors zu bringen, was ohne Schwierigkeit bewerkstelligt werden 
könne, wenn das auf selbem liegende Capital, 6000 fl., ent¬ 
weder der Kaiser übernehme, oder es auf die geistliche Con- 
tribution verweise. *) Der Abbt von Wilhering und der Vitz- 
dom Cosmas Giengcr wurden vom Erzherzoge Ernst beauf¬ 
tragt, den Stand der Dinge an Ort und Stelle zu untersu¬ 
chen. Jenem als Vaterabbt lag das Geschäft vorzüglich ob, 
wozu noch kam, daß ihm durch den Generalvicar des Ordens, 
Claudius Grimani, bei dessen Anwesenheit zu Wilhering am 
28. September 1590 volle Gewalt über Engelszell überkragen 
worden, und ihn auch der Bischof Urban dringend aufforderte, 
*) Meine Geschichte von St. Florian S. y6.
	        
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