Volltext: Die Widerlegung des Beschuldigungsfeldzuges gegen die farbigen französischen Truppen im besetzten rheinischen Gebiet

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Wir können die Angaben der schwedischen Zeitung 
über die ernsten Verfehlungen der schwarzen Truppen 
nicht gelten lassen, da unseres Wissens die Untersuchung 
keine der angeführten Tatsachen bestätigt hat. Daher zö¬ 
gern war nicht, unser Bedauern darüber auszusprechen, 
dass wir irrtümlich Auszüge aus der schwedischen Zeitung 
veröffentlicht haben: wir zögern um so weniger, als auch 
die Form unserer Veröffentlichung der Zurückhaltung nicht 
entsprach, die wir angesichts der Verhältnisse uns auferlegen 
müssten. Diese Zurückhaltung versteht sich von selbst, sie 
umfasst keine Minderung politischer Gedankenfreiheit, einer 
Freiheit, die uns immer gewährt worden ist. 
Weil wir bemüht sind, zu dem guten Einvernehmen 
zwischen dei Bevölkerung und der Truppen beizutragen, 
liegt uns daran, dies richtig zu stellen. 
4. Obercasseler Zeitung vom 20. Juni 1920. 
In Nr. 42 unserer Zeitung haben wir zu einem Artikel 
Stellung genommen, der von uns über die angeblich von 
den französischen Besatzungstruppen afrikanischer Herkunft 
verübten Greuel abgedruckt war. 
Die in den Artikeln der fraglichen Zeitung behaupteten 
Fälle wurden von Seiten der französischen Behörden Ge¬ 
genstand eingehender Untersuchungen, deren Resultate in 
einem offizeilen Bericht niedergelegt und in der deutschen 
Presse dem Publikum zur Kenntnis gebracht wurden. Diese 
Untersuchungen gestatten es, unzweifelhaft festzustellen, 
dass die Behauptungen in dem früher von uns veröffentlich¬ 
ten Artikel im allgemeinen aufrecht erhalten werden konn¬ 
ten, und was die angeblich in grossem Stil verübten Greuel 
anbelangt, ebenso die anderen Anschuldigungen, so hat 
man nach keiner Richtung hin Beweise beibringen können. 
Es sind nur einige Verfehlungen vorgekommen und in die¬ 
sen Fällen hat die französische Militärbehörde die streng¬ 
sten Strafmassnahmen ergriffen. 
Wir betrachten es als eine Forderung der Rechtlichkeit 
in journalistischen Dingen, unseren Lesern das Resultat der 
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