Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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stand aus, und der Krieg in Bayern trat in eine neue 
Phase?) 
Der Kauern-Aufstand in Kayern. 
Dieser Aufstand nahm seinen Anfang zuerst im 
bayerischen Walde, aber batd erhob er sich in noch größerem 
Maßstabe au der Isar, Vits und am Ju. Tausende standen 
auf einmal unter den Waffen. „Lieber bayrisch 
sterben, als in des Kaisers Koth verderben", 
erscholl es durch das ganze Land. Die Beamten mußten 
sich flüchten, noch weniger durfte sich ein Gerichtsdiener 
sehen lassen; die Amtshäuser wurden geplündert und die 
zu Soldaten Aufgefangenen losgelassen. Auch um Nied 
brach der Ausstand los und wälzte sich über Höhnhart, 
Altheim, Mauerkirche», Braunau hin; überall würben die 
obrigkeitlichen Personen, wie auch bie einzelnen im Quartier 
liegenden kaiserlichen Reiter versprengt und Gewehre in 
Massen gesammelt. Zu St. Martin und Aurolzmünster 
wurden die Verwalter auf eine schimpfliche Weise behandelt 
und mit Schlägen und Stößen traktirt. 
Zu den Bauern gesellten sich viele ledige Bursche, 
Schützen, abgedankte Soldaten, Offiziere, auch einige Abelige 
unb so mehrte sich bie Zahl ber Aufftäubifchen von Tag 
zu Tag. 
An bie Spitze bieser Bewegung, welche sich „C h u x- 
bayrische ßanbesbefenfiou" nannte, stellten sich 
ein gewisser Sebästiau Georg Plinganser, Stubiosus 
ber Rechte auf ber Universität zu Ingolstadt, aus Pfarr¬ 
kirchen im Rotthale unb beffen Stubiengeuosse Johann 
Georg M e i ii b l aus Stern, zwei kräftige, feurige Jüng¬ 
linge, welche mit Geschicklichkeit unb Kraft bie Sache or- 
gamsirten unb leiteten. 
O I. Lamprecht's Beschreibung der Stadt Schärding 1860, 
S. 163-169.