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das Grillenödergnt in Flammen aufgehe, später, daß die 
Grillenöder - Bäuerin vermißt werde, das in der Wiege be¬ 
findliche Kind jedoch in's Freie gerettet worden sei. Nach 
dem Verlöschen drang man mich in den unter der Küche 
befindlichen Keller hinab, und man fand dort Mischen den 
Fässern liegend die Leiche der Bäuerin, halbversengt, mit 
einem um den Hals geschlungenen und geknöpften Strange 
und unter demselben zwei tiefe Stichwunden am Halse. Es 
lag nun am Tage, daß die Bäuerin ermordet worden sei; 
der Verdacht warf sich anfangs auf den Gatten Johann 
Bauböck selbst, und von Seite des Gerichtes Rab wurde 
ihm bedeutet, daß die ihm zufallende Brandassekuranz so 
lange nicht ausgefolgt werde, bis er sich über seine Schuld¬ 
losigkeit vollends würde ausgewiesen haben. Eine verzweiflnngs- 
volle Lage für den Bauer, indeß der wahre Thäter nicht ferne 
vom Thatorte scheinbar rnhig und harmlos seine Wege 
ging. Franz Traxinger, aus Hohenwart bei Tittling, Land¬ 
gerichts Passau in Bayern, gebürtig, ein kleines, geschmei¬ 
diges, aber behändes Männchen, vormals beim Grillenöder 
in Diensten, damals aber beim Parzer in Diensten stehend, 
darum die einzelnen Räumlichkeiten und Gelegenheilen des 
Grillenöderhanfes, sammt dem, was darin verborgen war, 
sehr wohl kennend, faßte den Entschluß, der.im Seiten- 
stüblein aufbewahrten Sachen habhaft zu werden, und zur 
Ausführung dieser That schien ihm der Vormittag des 
Frohuleichnamstages, an welchem er die Bäuerin als alleinige 
Hüterin des Hanses wußte, als der geeignetste Zeitpunkt. 
Vom Frühgottesdieiiste zu Enzcnkirchen zurückkehrend, scheint 
der Thäter im Grilleuöderhause, aus welchem der Baner 
so wie sämmtliche Hausleute zum Gottesdienste nach Sig- 
harting sich entfernt hatten, Einlaß genommen zu haben, 
nach einer Weile die am Küchenherde mit Kochen und Zu¬ 
bereiten des Mittagmahles für die von der Prozession heim¬ 
kehrenden Hausleute beschäftigte, nichts Arges ahnende 
Bäuerin plötzlich überfallen, mit ihr gerungen, nach heftiger 
Gegenwehr sie überwältigt, ihr den Strang um den Hals