Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

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Denn nun begann ein schmähliches Jntriguen-Spiel gegen 
dieses Strassen-Project, und zwar zuerst von Seite der 
Gemeindevertretung Dirsbach, welche erklärte, daß die 
Regulirung dieser Strasse, weil von keinem Belange für die 
Gemeinde Dirsbach, unnöthig sei, und wann schon eine 
Regulirnng derselben durchgeführt würde, sei es ersprießlicher, 
selbe nicht über Sigharting nach Andorf zn leiten, sondern 
von Mitterndorf ans über Rad, Brunnern, Dirsbach, Kaling 
zu führen und am Bahnhöfe zn Tanfkirchen anslanfeu zu 
lassen ii. f. w. Dieses alles in nachbarlicher Liebe für 
Sigharting!! 
Aber auch in der Gemeindevertretung vou Sigharting 
fand dieser Strassenbau seine Gegner, indem mehrere Mit¬ 
glieder derselben in egoistischer Weise sich dahin ausspracheu: 
diese Strasse, wenn gleich für die Hofmark Sigharting 
Vortheilhaft, berühre sie und die abseits von derselben ge¬ 
legene» Insassen nicht; sie bedürfen ihrer nicht und sei 
überflüssig; sie wollen sich von der Ausbürdung der eventuell 
bei diesem Bau sie treffenden Robot- und Natural-Leistungen 
verwahren. 
Noch mehr! Der Besitzer des Unteranzingergutes 
wurde dahin aufgeredet, daß er beharrlich sich weigerte, 
den znr Neuanlage der an seinem Hanse vorüberführenden 
StrasfenstreckeersorderlichenGrnnd käuflich abzulassen. Solcher¬ 
weise verschleppte sich diese Strassenangelegeuheit, und schien 
Gefahr zu laufen, ad calendas graecas geworfen zn werden. 
Unterdessen brachte die Gemeinde Kopfing die durch die 
Freilinger-Ried führende Strassenstrecke, und die Gemeinde 
Dirsbach jene von Eisenhut bis zur Reindl-Mühle in 
Ausführung (1878) und somit konnte mit der Umlegung 
des Standler-Berges nicht mehr innegehalten werden. 
Unteranzinger Caspar Carl wurde verhalten, den für die 
längs der Anzinger-Leiten zn banende Strecke erforderlichen 
Grund abzulassen, widrigenfalls das Expropriationsrecht 
gegen ihn zur Ausführung kommen würde; und dieses 
wirkte.
	        
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