Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

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Schul-Lokalitöt. 
Als Schulhaus und Schullehrerswohnung hatte die 
Herrschaft St. Martin als Schulpatron das seit dem Jahre 
1770 erkaufte, und zur Hofjägerswohuuug bestimmte, so¬ 
genannte Stiegelkrämerhaus sub Nr. 37 abgetreten, dessen 
obere Stube als Lehr- und Schulzimmer herhalten mußte, 
und bei dem damals halbtägig an 42—50 Kinder ertheilten 
Unterrichte kümmerlich genügte. 
Im weiteren Zeitverlanfe wurde der Raum des 
Lehrziminers von Seite der Behörden als ungenügend 
erkannt und erklärt, und die Herstellung eines geräumigeren 
Lehrziminers aufgetragen. Da eine Erweiterung oder 
Vergrößerung des Schnlhauses nicht durchführbar war, 
erbot sich die Patronatsherrschaft St. Martin, ein im 2. 
Stockwerke des Schlosses Sigharting leerstehendes größeres 
Zimmer zur Verfügung zu stellen, und für Schulzwecke 
adaptiren zu lassen: im Jahre 1837 war das neue Schul- 
zimmer durch den Postmeister Leopold Dosch zugerichtet, 
und das Schloß Sigharting wurde nun zur hohen Schule. 
Als in Folge der neuen Schulgesetze vom Jahre 
1869 die Schulbesuchspflicht der Kinder v.on 6 bis 8 
Jahre _ ausgedehnt wurde, zum Schulbezirke Sigharting 
auch die Ortschaften Angsüß und Rizing zugewiesen wurden, 
vermehrte sich die Zahl der schulpflichtigen Kinder, welche 
bishin 90-100 betragen hatte, auf 140—150; für diese 
Schülerzahl erwies sich nach dem neuen Lehrst)fteme Ein 
Lehrzimmer und Eine Lehrkraft als unzureichend, und 
bereits a. 1876 wurde die Umgestaltung der Schule Sig¬ 
harting zu einer zweiklafsigen Schule als nothwendig 
angeregt, und in Aussicht gestellt. 
Im Jahre 1878 erging von Seite der Schulbehörden 
an die Schulgemeinde Sigharting der Auftrag, für die 
Instandsetzung eines zweiten Lehrziminers nud einer Woh¬ 
nung für den zweiten Lehrer zu sorgen; im Jahre 1879 
war der Auftrag in Ausführung gebracht, so daß im Juli
	        
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