Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

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Pfade und Niederlassungen der römisch-norischen Vorbe¬ 
wohner verfolgten, und dort ihre Heimstätten ausrichteten, 
erhoben sich somit viele neue Ortschaften, und seitdem sie 
sich dem Christeuthunie zugewendet hatten, hatten sie auch 
mildere Sitten angenommen, und wendeten sich bereitwillig 
dem Ackerban, der Viehzucht und friedlichen Gewerben zu; 
mit der Cultur des Geistes gieug auch die Cultur des 
Bodens gleiche« Schritt, und so gewarnt das Land eine 
neue Gestalt. 
Ob um selbe Zeit das uiedergegaugeue Castell an 
der Fudach sich wieder erhoben habe, und während der 
Agilulfiuger- uud Carolinger-Periode tut Bestände gewesen 
sei, läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen; wohl bestanden 
laut einer alten Passauer-Urkuude vom Jahre 788— 
800i) zur selben Zeit die Oertlichkeiten: Prambach — 
Groß-Prambach bei Rab, Witurnna — Straß-Wit- 
raun —, Anninsezza — Angsieß —; nnd so mag auch 
Sighartiug als adeliger Sitz mit der St. Paukraz-Capelle 
bestanden haben aber in der Zeit zwischen a. 900—955 
durch die auf der Strasse über deu In hinausschwirrenden 
Magyarenhorden abermals zerstört worden fein. 
Schloß SiglM'ting. 
Erst seit jener Zeit, als nach dem Anstoben der 
ungarischen Kriegsstürme (955) wieder Ruhe für das Land 
zurückgekehrt war, verbreitet sich über die Laudesgeschichte 
wie auch über die Spezialgeschichte einzelner Orte mehr Licht; 
auch der Ort an der Fndach-Benge hatte sich wieder er¬ 
hoben und trat nun mit jener Zeit in die Geschichte ein. 
Das Geschlecht der von Sigeharliilgen auf dem Schloße ÄiglMlingen. 
Im 11. Jahrhundert scheint ein gewisser Sighart 
zum Lohne für dein Landesfürsten geleistete treue Dienste 
das an der Fndach gelegene Landgut als Allodium — 
!) Urkund cnbuch des Landes ob der Ens, 1. Bd. S. 449.
	        
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