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Auch zu Einburg in der Pfarre Rab, zu Groß- 
Schörgaru am Ausgauge des Raber-Thales, zu Andorf, 
Laufenbach, zn Dirsbach und bei Rainbach standen ähnliche 
Monopyrgien, d. i. Wartthürme; denn es lag den welt¬ 
beherrschenden Römern daran, mittels zahlreicher durch das 
Land hiit angelegter Castelle und Wartthürme und der in 
selben postirten Milizen die eingesessene norische Bevölkerung 
einerseits niederzuhalten, anderseits aber durch die längs 
der Donanufer erbauten festeren Castelle, so wie durch die 
längs des Zustromes errichteten Befestigungen die feindlichen 
Ein- und Ueberfälle der von Norden anstürmenden Barbaren¬ 
völker abzuwehren.x) 
Im 5. Jahrhunderte brach die Macht des ehemals 
gewaltigen Römerreiches zusammen; es begann die Wanderung 
der Barbarenvölker von Nordost und Norden her gegen die 
Gränzen des weströmischen Reiches, welches dem ungestümen 
Andrange jener Völker keinen Widerstand mehr zu leisten 
vermochte. 
Die Provinzen Vindelicien und Norikum erlitten große 
Verheerungen; das weite, sonst so blühende Juthal mit 
seinen Seitenthälern bot ein trauriges Bild der Verwüstung 
und Verödung. Die Donausestnngen, die Castelle am In 
sowohl, wie auch die landeinwärts befindlichen Befestigungen 
nnd Niederlassungen im Ufer-Norikum wurden zerstört und 
den Flammen preisgegeben. Die Einwohner konnten nur 
iu der Flucht ihr Heil suchen und was nicht zu fliehe» 
vermochte, wurde hingemordet oder in die Sklaverei geschleppt. 
Nur sporadisch, hie und da, waren eingesessene Römer 
— Romanen — welche sich freiwillig den andringenden 
Machthabern unterwarfen, daher sie Romani tribntarii 
!) Um die Co stelle herum, und auf frei aussehenden Anhöhen 
waren sogen. Spähcwarten angelegt und mit Milizen versehe», 
welche sorgfältig die iu der Umgebung sich ergebenden Vorkommnisse 
zu beobachten, und selbe dem nächst gelegenen Castelle und auch den 
entfernter gelegenen Castellen und Monopyrgien mittels eigenthüm¬ 
licher telegraphischer Signale mitzutheilen und zu rapportiren hatten.