Volltext: Th. 1 [= A. Geschichte von Schärding], H. 1 (Th. 1, Heft 1, 1887)

Erster Abschnitt. 
Aelteste Geschichte Schärdings rntfc des Inngeliindes. 
ls die ältesten Bewohner- der so herrlichen und fruchtbaren Gefilde 
an dem majestätischen Jnnstrome sind uns die Kelten bekannt, 
und zwar nach den einzelnen Volksstämmen die Vindeliker, die 
das Land am linken User des Inns bis zum Lech hinaus bewohnten 
— Vindelicieu —, die Noriker, die das Land am rechten Ufer 
des Inns bis zum Kahleuberge hinab inne hatten — Noricum —, 
während südlich von diesen, die Tanrisker, ein anderer keltischer 
Volksstamm, die Alpengegenden im Besitze hatten. 
Laut Nachrichten römischer und griechischer Schriftstellers waren diese 
Kelten tapfere, muthige und freiheitsliebende, aber auch wohlcultivirte und intelligente 
Völkerschaften, die Ackerbau, Viehzucht und Handel mit den Erzeugnissen ihres 
Bodens trieben, den Bergbau, die Bearbeitung der Metalle, die Gewinnung des 
Salzes u. a. m. verstanden, und in größeren Ortschaften zusammen wohnten; zur 
Wahrung der Sicherheit ihres Bodens, vorzüglich gegen auswärtige Feinde, hatten 
sie auf pafseudeu Höhepunkten und an den Stromufern hin durch das ganze Land 
ein wohlkombiuirtes Netz von Befestigungen und Verschanzungen angelegt, und ihre 
Ortschaften zur Erleichterung des gegenseitigen Verkehres mit gut angelegten Straßen 
und Wegen verbunden. 
Dafür sprechen noch heutzutage die in Oesterreich und Bayern nicht selten 
gefundenen keltischen Waffen, Hansgeräthschasten Schmucksachen nnd andere aus 
jener Zeit herrührende Alterthümer; feruers die zahlreichen, annoch sichtbaren Ueber- 
refte von den längs der Flußthäler hinauf und auch zu beiden Seiten des Inns, 
bis in die Gebirge hinein, zum Schutz und Trutz angelegten Befestigungen mit 
Wall und Graben. 
1) $osi)biu5, Posidomus, namentlich (BttaBo, lib. IV., cap. 4, auch TacituH u. a. 
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