Volltext: Band I. Der Weltkrieg 1914 - 1915 (Band I. 1916)

Truppen den feindlichen Widerstand. Da traf vom Armeeoberkommando der Be¬ 
fehl ein, daß die Offensive abzubrechen sei, die Truppen über die Grenzflüsse zu¬ 
rückgezogen mtd die halbwegs entbehrlichen Streitkräfte nach Galizien gegen 
die Russen abgegeben werden sollten. Damit erreichte die erste zehntägige Offen¬ 
sive gegen Serbien ihr Ende. 
Der Rückzug der österreichisch-ungarischen Heeresteile gab dem Feinde Mut, 
in der Nacht vom 5. auf den 6. September eine seiner Elitetruppen, die Timok- 
division, mit dem Prinzen Georg an der Spitze, über die Save zu bringen, 
damit sie sich in Mitrowitza festsetze. Die Österreicher ließen sie ruhig über 
den Fluß kommen. Dann aber richteten sie ein vernichtendes Feuer aus Kanonen, 
Maschinen- und Manlichergewehren auf den überraschten feindlichen Heerhaufen. 
Serbische Schnellfeuerbatterie. 
Tausende von Serben fielen, Tausende ertranken bei dem Versuche, über die 
Save zu schwimmen. 5000 Mann wurden gefangen. Der größenwahnsinnige 
Prinz Georg entkam leicht verwundet mit wenigen Getreuen. Auch die weiteren 
Versuche der Serben und Montenegriner, in die Herzegowina, in Syrmien 
und in das Banat einzudringen, blieben mehr oder weniger erfolglos. 
Am 10. September 1914 glaubte sich Feldzeugmeister Potiorek, nachdem 
er inzwischen Verstärkungen an sich gezogen hatte, stark genug, um einen neuen 
Angriff wagen zu können. Diesmal setzten die ersten österreichisch-ungarischen 
Truppen von Ra ca aus, dicht bei der Drina Mündung, auf zwei Kriegs¬ 
brücken über die Save. Andere Truppenteile überschritten diesen Fluß etwas 
später bei Mitrowitza. Beide Heeresgruppen, die abermals auf die Haupt¬ 
macht des Feindes bei Valjewo losmarschierten, fanden überall erbitterten 
Widerstand. 
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