Volltext: Historische Notizen von Klaus

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Prag zeigten von dem steigenden Gewerbefleiß, Handel und Industrie. 
Es wurde nun auch eine eigene Route vou Linz nach Graz eingelegt und 
in Kirchdorf, Dirnbach und Spital k. k. Postämter errichtet. 
Am 1. August 1842 hat die erste Post-Eilwageufahrt durch Klaus 
ihren Anfang genommen. Erst im Jahre 1854 wurden in Micheldorf, 
am 8. Jänner 1869 in Steyrling und 1876 in Klaus k. k. Post- 
Expeditionen errichtet. Die Telegraphen-Station Klaus—Steyrling 
datiert seit 10. Juli 1873. 
Am 20. Juli 1844 wurde vom Bischof Gregor ins Thomas die 
Calvarienbergkirche in Windischgarsten eingeweiht. 
Am 19. März 1845 starb P. Petrus Fischer, Pfarrer in Klaus, 
nachdem er seit 1819 segensreich die Pfarre pastorierte. Ihm verdankt das 
hiesige Pfarrarchiv ein reiches Materiale, welches hier vielfach Ver¬ 
wendung fand. 
Aus den Revolutionsjahren 1848 nnd 1849 wird von einer Escadron 
Husaren erzählt, welche fahnenflüchtig nach Ungarn entweichen wollte. 
Obgleich ihre Flucht besannt war, so wagte dennoch die Bevölkerung nicht, 
dieselben zurückzuhalten. Erst nach deren Dnrchzng wurde die Straße \) 
verhaut, um ihre Rückkehr zu verhindern oder doch zu erschweren. In 
Bruck a. d. Mur ereilte sie die strafende Nemesis durch standrechtliche 
Erschießung. 
14. Kirchenban und Pfarrerrichtimg in Steyrling. 
War im vorigen Jahrhundert durch die bereits erwähnten Verhältnisse 
der Bau einer Kirche in Steyrling unterblieben, so sollte dieses Project 
durch das äußerst thatkräftige Einschreiten und namhafte Opfer des in 
Steyrling seit 1849 sesshaft gewordenen Besitzers des Sensengewerkes „an 
der Schleifen", namens Michael Pießlinger, frisches Leben und Gestalt 
annehmen. Nach unzähligen Schwierigkeiten und ungereimten Cantelen 
gelang es, die Baubewilligung für eine tausend Menschen fassende Kirche zu 
erholten.3) Die neuconstituicrte Kirchengemeinde war ein Herz und eine 
Seele für dieses opfervolle und glaubenstreue Werk, zu welchem im Jahre 
1854 der Grundstein gelegt wurde. 
Es ist selbstverständlich, dass mit Rücksicht auf die wenigen ver- 
möglichen Besitzer die kleine Gemeinde trotz aller Anstrengung ihrer materiellen 
*) Bei Altpreißegg. — 2) Teeret des bischöflichen Ordinariates Nr. 2225 vom 
11. Juli 1854.
	        
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