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sich neue Sitze und cnltivierten große verödete Strecken besonders an den
Flüssen und größeren Bächen; neue Orte entstanden, Kirchen und Klöster
wurden von ihnen gegründet und anstatt der römischen Lagerplätze entstanden
feste Burgen. Manche bedeutende Bezirke erhielten die Bischöfe von Passau,
Regensburg und Bamberg, welch letztere die Gebiete im oberen Krems¬
thal und im Kessel von Windischgarsten und am Pym iitne hatte. Selbst
bis in die tiefsten Winkel der Gebirge und ans deren Höhen finden wir
die Verleihung von Grundstücken und Rechten») und man darf sicher
annehmen, dass längs der alten Römerstraße über den Pyrn gar bald ein
reger Verkehr sich entfaltete und hiedurch Klans für den Landesfürsten
eine ergiebige Quelle als Mauthstativu und eilt fester Punkt zur Ver¬
theidigung der nahen Landesgrenze wurde. Lassen wir hier die wenigen
Urkunden, welche noch ans dieser Zeit über unsere Gegend vorhanden sind,
selber sprechen:
Am 26. September 903 verleiht König Ludwig dem Zwetboch
im Thale Oliuspespurch (Kirchdorf) in der Grafschaft Aribo fünf Huben
und das Fischereirecht in der Krems?)
Im Jahre 992 gibt Arnold Gras von Wels und Lambach dem
Kloster Kremsmünster das Weiderecht auf dem Kasberg (Chasiperg) und
die Fischerei im Almsee (Albenfee).3)
Eben dieser Arnold II. beschloss, da sein Stamm im Aussterben
war, seine Burg in Lambach niederzureißen und daselbst ein Kloster nt
stiften 1056.
Sein Sohn Adalbert war der erste Abt und starb als 80jähriger
Greis im Jahre 1090 im Rufe großer Heiligkeit. ^) Dieses Kloster erhielt
schon im Jahre 1160 vom Bischof Heinrich von Würzburg einen Wald
in der Grounna (Grünan), in der Richtung gegen Sterling. 6)
Das Kloster Garsten bei Steyr entstand im Jahre 1082 und
wurden Benidiktiiier ans dem Kloster Göttweig im Jahre 1107 unter
Ottokar VI. in dasselbe eingeführt. Der erste Abt, Berthold, starb eben¬
falls als Heiliger am 27. Juli 1142.°)
Im Jahre 1120 wird die Burg Gleink in ein Benediktinerstift
umgewandelt und erhielt Ländereien vom Hochstifte Bamberg im Teichel-
thale, wovon heute noch die dortige Gegend und der See den Namen
führt. (Gleinkerau — Gleink er fee).7)
>) Pritz, Geschichte von Oberösterreich, I. <5. 325. — -) Urkunde,«Such von Ober-
Österreich, II. 51. — --) Urkundenbuch von Kreinsmünster, S. 27, Rr. 18. — *) Pritz,
Geschichte des Landes ob der Ens, I. ©. 345. — ») Urkundenbuch des Landes ob der
Ens, II. 306. — 6) Pritz, Geschichte des Landes ob der Ens. I. S. 346. — ’) loco cit
I. S. 347.