Volltext: Brechung der Zinsknechtschaft in den Gemeinden

10 Jahren voraussichtlich, zur unaufschiebbaren 
Notwendigkeit werden; 
b) wie diese Einrichtungen zu gestalten sind, 
c) wann sie voraussichtlich durchgeführt werden 
müssen und 
d) welche Kosten entstehen dürften und wie diese 
zu decken sind. 
Eine derartige Maßnahme bedeutet eine grundle 
gende Aenderung gegenüber der bisherigen Kommunal 
politik. Sie führt zu einer eingehenden Beschäftigung 
mit den großen und lebenswichtigen Fragen der Zukunft 
der Gemeinde und Wirtschaft, sie hält ab von einem 
verhängnisvollen „Aus der Hand in den Mund"-Leben 
und zwingt zur Besinnlichkeit. Sie beseitigt den Kon 
kurrenzkampf der Gemeinden, der nur auf den Vorrang 
im Schuldenmachen hinausläuft. 
An Hand der von uns geforderten Aebersicht kann 
man sich erst ein Bild machen von den Aufgaben und 
Ausgaben, die der Gemeinde noch bevorstehen, man kann 
dann aber auch durch rechtzeitige Rückstellung die er 
forderlichen Mittel ansammeln, um gerüstet zu sein. 
Freilich wird sich eine dauernde, mindestens jährliche 
Aeberprüfung und Ergänzung notwendig erweisen, aber 
man kann wenigstens klar in die Zukunft schauen. Des 
halb fort mit dem bisherigen System der 
Katastrophenpolitik! Schafft das klare, verant- 
wortungs- und zielbewußte Kommunalprogramm für die 
Zukunft! 
10. Was sagen die Gegner dazu? 
Es bedarf keiner besonderen Betonung, daß dieses 
Programm von den Gegnern einer abfälligen und oft 
wohl auch höhnischen Kritik unterzogen werden wird. 
Dennoch ist es bereits öfters von anerkannten Fachleuten 
ernsthaft kritisiert worden und hat Zustimmung gefunden, 
freilich ohne daß diese über die theoretische Anerken 
nung hinaus zur Durchsetzung gelangt wären. 
Die Einwände, die im allgemeinen erhoben werden, 
sind, soweit sie nicht schon früher bei der wirtschaftlichen 
Bedeutung der Rücklagenwirtschaft behandelt wurden, vor 
allem folgende: 
Da die spätere Generation die Vorteile der Neu 
einrichtung (etwa einer Schule usw.) genießt, so soll diese 
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