Volltext: Die Zermürbungsschlacht [15/III.-IV. Teil] (Band 15 III. und IV- Teil / 1929)

Zermürbungskampf im April. 
Skizze 4 und 3. 
| f achdem die auf dem linken Maasufer eingesetzten Kräfte, einschl. 
er I der fast eine Division darstellenden 192. Brigade, die Stärke von 
sechs Divisionen erreicht hatten, wozu nun weiter das ganze XXII. R.K. 
treten sollte, wurden sie als „Angriffsgruppe West" dem einheitlichen 
Befehl des Gen. d. Art. v. Gallwitz unterstellt, dem als General- 
statisches der Helfer General v. Z w e h l s bei den hervorragenden 
Erfolgen des VII. R.K., Oberst Bronfart v. Schellendorff, zu- 
geteilt wurde. General v. G a l l w i tz hatte 1915 nach dem glänzend 
gelungenen Durchbruch von Praßnycz die deutschen Waffen über die 
Festungssperre des Narew und zahllose Flußläufe, die dem Feinde 
immer aufs neue die Möglichkeit zu hartnäckigem Widerstande boten, 
hinweg bis tief ins Innere Rußlands hineingetragen und dann eine der 
Armeen geführt, mit denen Mackensen Serbien bezwang. Bor eine 
ganz anders geartete Aufgabe sah sich Gen. v. G a l l w i tz hier vor 
Verdun gestellt, wo an Stelle von Meilen nur Schritte feindlichen Bodens 
erkämpft werden konnten, wo sich mehr als Feldherrngeist der unermüd- 
liche Fleiß der Stäbe in dem Heranschaffen all der unerläßlichen mate- 
riellen Bedingungen des Erfolges betätigen mußte. Am 3V. März traf 
der neue Oberbefehlshaber beim Generalkommando des VI. R.K. ein 
und unterrichtete sich über Lage und Kräfteverteilung. Weitere tägliche 
Besprechungen der beiden Chefs schufen die Grundlinien für die Fort- 
führung der Operationen. Am 9.4. sollte ein Angriff auf breiter Front 
stattfinden unter Leitung des XXII. R.K., Gen. d. Kav. v. Falken- 
Hayn, dem der Ostabschnitt von der Maas bis einschließlich der söge- 
nannten „Wasserstelle" mit der 22. und 12. R.D. unterstellt wurde, 
während das VI. R.K. den westlichen Abschnitt bis einschl. des Waldes 
von Avocourt mit der 11. R.D., 11. bayr. I.D., 192. I.B. und 2. L.D. 
behielt. General v. G o ß l e r hatte den Angriff gegen Höhe 394 aus 
der linken Flanke vom Walde her weiterführen wollen, General 
v. G a l l w i tz entschied sich aber für den frontalen Angriff von Norden, 
wobei das alle Angriffe aus dem Walde außerordentlich hemmende, 
flankierende feindliche Artilleriefeuer von Süden und Südwesten her 
fortfiel. Dagegen erforderte die neue Angriffsrichtung zunächst die 
Wegnahme von Bethincourt und der benachbarten Stellungen, deren 
Abschnürung im anderen Falle vollendet worden wäre. In dieser Bor-
	        
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