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Blutiger Angriff des 111.,156 auf Böthincourt. 
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Bei der 12. R.D. begannen I./R. 23, II./R. 38 und II./R. 51 während 
der schweren Kämpfe zu ihrer Linken damit, den Angriff auf den „Toten 
Mann" vorzubereiten. Um dafür die Flankierung von Westen auszu- 
schalten, befahl die 11. R.D. für den 9.3. die Wegnahme von Böthincourt 
durch einen Angriff des III./156 aus den Waldstücken östlich des Dorfes 
heraus, den das I. von Norden unterstützen sollte. Der 9. März brachte 
aber nicht die Erreichung des gewünschten Zieles, sondern die Tragödie 
des ersten völlig zusammengebrochenen Angriffs auf dem linken Maas- 
ufer. Schon die Bereitstellung des III. Batls. geschah in stärkstem Sperr- 
seuer auf den Forges-Bachgrund. Und als die Kompagnien, rechts die 
11. (Lt. d. R. N e g w e r), links die 9. (Lt. d. R. W i n k l e r), hinter dem 
linken Flügel die 12. und dahinter gestaffelt die 10., aus den Gehölzen 
heraustraten, schlug ihnen das rollende Feuer eines völlig unerschütterten 
Feindes entgegen. Und nun jenes entsetzliche Schauspiel des Stürzens 
und Schreiens, heisere Rufe der Führer, die die Wellen vorwärts zu 
bringen suchen, und ihr Tod. Die Lts. Wolff (9.) und Gröbbel (10.) 
fallen, Lt. d. R. B r o s e, Kp.F. der 12., wird tödlich verwundet, ver- 
wundet auch der Batls.F., Hptm. B i n d e r, mit seinem Adjutanten. Bis 
an das feindliche Drahthindernis dringen die Tapfersten heran. Mehrere 
unzusammenhängende, stützpunktartig angelegte Gräben ziehen sich, dem 
Angreifer bisher unbekannt und daher von seiner Artillerie nicht gefaßt, 
am Ostrande von Bethincourt entlang. Daran muß alles Heldentum 
scheitern. Umsonst begann das Batl. Grüner, I./156, in mäßigem 
Feuer bereits mit dem Zerschneiden der Hindernisse am Nordrande. Ein 
Eindringen schwacher Kräfte in das stark besetzte Dorf ohne gleich- 
zeitiges Vorgehen von Osten erschien aussichtslos. Daher erteilte das 
Regiment den Rückzugsbefehl*). Das Ill./bayer. R.I.R. 13 aus der 
Korpsreserve wurde noch in der Nacht hinter den linken Flügel der 
156er gezogen, um einen etwaigen feindlichen Gegenangriff abwehren 
zu helfen. Bethincourt aber blieb noch einen Monat in der Hand des 
Feindes, bis es durch die deutschen Fortschritte von Osten und Westen 
unhaltbar geworden war. 
Der für den 13. März befohlene Sturm der 12. R.D. auf den „Toten 
Mann" wurde wegen schlechter Sicht auf den 14. verschoben. Das war 
ein wunderbarer Frühlings-Sonnentag. Von morgens früh an tum- 
melten sich Flieger in dem blauen Luftmeere. Deutlich sichtbar stürzten 
zwei französische Flugzeuge nach aufregendem Luftkampf mit deutschen 
*) IH/156 verlor 11 Offz. und 408 M>, I./156 nur 2 Offz., 59 M.