Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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IWerk 512 genommen. 
Als die 41er ihre Angriffsziele im Fumin erreicht hatten, schauten 
sie zunächst vergeblich nach dem Gren.R. 1 aus, das sich mit dem über- 
gang über den Vaux-Damm abquälte. Die Sturmkompagnien der Grena¬ 
diere waren schon sehr geschwächt. Major C r u s e, der Führer der 
vorderen Angriffslinie, zog deshalb die 8. Kp., Lt. d. R. S ch r e n k, 
und 11. Kp., Lt. d. R. Mittelstrah, sowie den Rest der 5. Kp. 
vor und schob sie nach dem Fumin hinüber. Etwa 4° nachm. hatte eine 
aus fast allen Kompagnien des Regiments zusammengewürfelte 
Schützenlinie, in der Lt. o. Werder (l./l) und Lt. d. R. K ö t t e r 
(3./1) die Führenden waren, eine Stellung westlich des R3, also in 
Höhe der 41er, erreicht. 4™ traf ein Befehl des Majors C r u s e ein, die 
Kampflinie des Regiments bis in Höhe des JWerks 512 vorzutragen. 
Um 5° nachm. ging es glatt den Fumin hinauf. Auf den Sturmtrupp 
des Lts. F r h r. v. d. Goltz (l./l), der genau die Richtung auf 
IWerk 512 nahm, fiel kein Schuß. Der Offizier stand bereits vor dem 
Bau, als plötzlich M.G.Feuer herausspritzte und Handgranaten krachten. 
Ohne Zögern griff Lt. v. d. Goltz persönlich energisch mit Hand- 
granaten an. Im Umsehen waren die Franzosen in die Eingänge zu- 
rückgedrängt und mußten sich ergeben. Die Überraschung der Grena- 
diere war nicht schlecht, als die Menge der Herausschreitenden schier 
kein Ende nehmen wollte; 4 Offiziere und 8l) Mann wurden gezählt. 
4 M.G. erbeutet und die fünf vorher dort gefangenen 41er befreit. 
Die 1. I.D., ebenso die 7. R.D., die gleichzeitig den so lange un- 
entschieden umstrittenen Caillette-Wald erstürmt und im Chapitre den 
Südrand der Baux-Schlucht gewonnen hatte, hatten ihre Kampfauf- 
gaben glänzend gelöst. Musterhaft und wirksam war die Feuervor- 
bereitung durch die schwere und die Feldartillerie. Auf richtigen Platz 
gestellt und sachgemäß verwendet, hatte auch das M.W.Batl. I*) wesent- 
lich dazu beigetragen, der Infanterie den Weg zu bahnen. Die Tages- 
befehle aller Kommandobehörden sprachen den beteiligten Truppen hohe 
Anerkennung aus. Das wichtigste aber war, daß die Flankierung des 
Vaux-Berges vom Fumin, vom Südhangs des Hardaumont und aus 
dem Caillette-Walde, die bisher jeden Sturmversuch gegen Fort Vaux 
zum Scheitern gebracht hatte, beseitigt war. 
*)Der Batls.Kdr., Major Lothes, wurde nach Schluß des Gefechts 
verwundet und starb im Feldlazarett.
	        
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