Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

78 
Der Angriff am 7.5.wieder erfolglos. 
Den Führern war es daher unmöglich, ihre Abteilungen bereitzustellen 
und sie über die Sturmziele zu unterrichten. 
Als mittags dann der Kampf des X. R.K. bei Fort Douaumont an- 
hob, erschienen feindliche Flieger und zogen über dem Vaux-Berg in 
niedriger Höhe unbehindert ihre Kreise. Die ZV. I.D. beantragte ver- 
stärkte Abwehr durch deutsche Flieger. Ein zweites Kampfgeschwader 
erhielt von der Angriffsgruppe Befehl, die Luftsperre zu verstärken. 
Trotzdem blieb wegen der übermäßigen feindlichen Überlegenheit an 
Luftstreitkräften die Wirkung dieser Abwehrmaßnahme gering. Von 
3° nachm. an nahm der Feind die Bereitstellungsräume des J.R. 158 
unter noch stärkeres Feuer. Die Verluste häuften sich und stellten das 
ganze Unternehmen in Frage. 
Am späten Nachmittag erschien der Chef des Gen.Stabes des Feld- 
Heeres, General v. Falken Hayn, perfönlich auf dem Gefechtsstande 
des V. R.K., um Augenzeuge der Eroberung des Forts Vaux zu fein. 
Vom Gefechtsfelde war nichts zu sehen. Dicke Rauchschwaden wälzten 
sich die Hänge des Vaux-Berges herab. Schließlich hagelte Trommel- 
feuer auf die deutschen Stellungen und die Sturmtruppen. Der Feuer- 
wirbel der Granaten zertrümmerte Unterstände sowie Erdlöcher und 
begrub die Insassen unter brechendem Holz und stürzenden Erdmassen. 
Je mehr die Leute den einschlagenden Geschaffen auszuweichen suchten^ 
um so mehr ging der Zusammenhang der Sturmabteilungen verloren. 
Große Verwirrung richteten eigene Flammenwerfer an, die in Brand 
gerieten. Geballte Ladungen und Brandröhren der Pioniere explo- 
dierten und töteten oder verwundeten die Bedienung sowie in der Nähe 
untergebrachte Mannschaften. 
Als die Uhr 7°° abds. zeigte, konnte sich keines der drei beteiligten 
Regimenter vom Fleck rühren. Wo Trupps sich dennoch zeigten, prasselte- 
feindliches M.G.Feuer auf sie ein. 
Bei J.R. 41 lagen in meist eingeebneten Gräben die Reste der Be- 
satzung zwischen Verschütteten, Toten und Verwundeten. Niemand war- 
zu ernstlichem Handeln fähig. 
Hptm. Kaiser, J.R. 158, meldete schon nachmittags seinem Regi- 
ments-Kommandeur, daß die Kompagnien völlig durcheinander feien,, 
viele Verluste erlitten hätten und nicht in der Lage wären, zum Sturmi 
anzutreten. 
Vom J.R. 53 berichtet Oblt. V ü l l e r s, am 7. Führer der 6. Kp.^ 
„Zug Pohlich meiner Kompagnie lag in der vorderen Stellung, die beiden 
anderen mit mir im Lindow-Stollen. Als ich mich nach vorn begeben wollte,.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.