Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Angrisfsvorbereitungen für den 7.S. 
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besetzt!" Trotz angestrengter Beobachtung hatte ich nichts davon gesehen. Ich sagte 
ihm, er müsse sich wohl geirrt haben. — „Unmöglich!" war die Antwort. Klar- 
heit war erst nach 1 % Stunden zu bekommen. Dann meldete Bexten, er wäre 
überhaupt nicht vorgegangen. Eine Patrouille habe nach ein paar Schritten 
Feuer erhalten und sei unverrichteter Dinge zurückgekommen." 
Nach Beendigung der Beschießung gingen Infanterie- und Pionier- 
Patrouillen vor. Lt. Wagner, l./Res.Pi. 20, stellte aus nächster Nähe 
fest, daß vor dem rechten Schulterpunkt vom Hindernis nur noch ein- 
zelne Pfähle standen, auf der Nordfront große Lücken im Verhau waren, 
und daß auf der Ostfront am rechten Schulterpunkt der Graben breite 
Breschen hatte. 
Zahlreiche weitere Beobachtungen ergänzten an den folgenden 
Tagen diese Erkundungen. Mit gleicher Sorgsamkeit wurden innerhalb 
des V. R.K. alle sonstigen Vorbereitungen für den Angriffstag getroffen. 
Eingehende Bestimmungen regelten die Tätigkeit der Artillerie. Alles 
Erdenkliche geschah, Tag und Stunde des Sturms so lange wie möglich 
oerborgen zu halten, damit der Gegner keine Kenntnis von dem deut- 
schen Vorhaben erhielt. 
Am 7. Mai standen im Abschnitt der 1. I.D., zwischen Fumin- 
Schlucht und West-Sappe, als Sturmkompagnien die 6. und 7./41 dem 
IWerk gegenüber bereit. Beim I.R. 158 war der Angriff dem III. Batl., 
Hptm. Kaiser, beim J.R. 53 dem II. Batl., Hptm. d. R. W i ch m a n n, 
übertragen. Jedem Bataillon waren Stoßtrupps des Sturm-Batls. 
Rohr und Flammenwerfer zugeteilt, ferner dem J.R. 158 die Pi.- 
K. 100, dem J.R. 53 die Pi.K. 99. Fortbesatzung und Fortkommandant 
waren bestimmt. Ja, sogar die Ausstattung des genommenen Werks 
mit Proviant, Wasser, Hängematten und Karbidlampen war in den 
Stäben durchdacht und die Heranschaffung vorbereitet worden. 
In der Nacht vom 6./7. Mai rückten die Sturmtruppen in Stellung. 
Schon hierbei wurden Teile durch heftiges feindliches Sperrfeuer zer- 
sprengt. Gruppen verirrten sich in der Finsternis und fanden ihren Be- 
reitstellungsplatz nicht. Ortsunkundige Abteilungen gelangten überhaupt 
nicht zum Baux-Berg. In der anbrechenden Morgendämmerung ver- 
suchte jeder noch schnell Anschluß an seine Truppe zu gewinnen, bevor 
es ganz hell wurde. Dies gelang nicht, weshalb sich die Bewegung bei 
Tageslicht fortsetzte, die dem Franzosen nunmehr auffallen mußte. 
Heftiges Artilleriefeuer auf die fast ungeschützt in Granattrichtern und 
flachen Grabenmulden bereitliegenden Sturmtruppen war die Folge.
	        
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