Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

66 Auch südwestlich des Dorfes Vaux Fortschritte. 
Bei I./R. 7, Hptm. Schilling, gingen rechts die 1., Lt. Schmidt 
(Karl), gegen den Hohlweg, links die 3. Kp., Lt. Hespe, gegen 
die JWerk-Stellung vor. 4./Pi. 30 stellte einen Zug unter Lt. H auck 
zur 1., einen Zug unter O.St. Besecke zur 3. Kp. Die Wegnahme 
des Hohlweges gelang glatt. Er steckte voller Franzosen, die sich alsbald 
ergaben. Während die ersten beiden Wellen unter Lt. Schneider, 
westwärts weiter vorstoßend, das Zahnbürsten-Wüldchen vom Feinde 
säuberten, wandte sich Lt. Schmidt südwärts und rollte einen feind- 
lichen Graben auf, gegen den der Angriff der 3./R. 7 und eines Zuges 
4./Pi. 30 soeben im M.G.Feuer aus dem JWerk gescheitert war. Der 
Führer der 3. Kp. sowie der Zugführer der Pioniere erlitten an der 
Spitze ihrer Leute den Heldentod. 
Zur Unterstützung des Angriffs der 3./R. 7 war die 9./R. 6 in der 
West-Sappe vorgegangen. Es gelang ihr, die Barrikade 200 w vorzu- 
schieben. Das JWerk blieb unerreicht. M.G.Feuer fügte auch dieser 
Kompagnie schwere Verluste zu. 
2./R. 7 war inzwischen in den Hohlweg südlich Vaux nachgerückt. 
Sie verstärkte mit einem Zuge die Besatzung des Zahnbürsten-Wäld- 
chens und stellte mit III./R. 7 im Dorfe Vaux die Verbindung her. 
Rühmlichen Anteil am Kampf hatte die bayer. Geb.Kan.Battr. 10, 
Hptm. Zwengauer, besonders mit den zwei in der Stellung des 
II./60 eingebauten Geschützen. Das eine, unter Lt. Braun am Nord- 
ende des Finger-Waldes, feuerte gegen eine Blockhausanlage im 
Caillette-Wald. Es wurde bald erkannt und nach einigen Minuten von. 
der feindlichen Artillerie heftig beschossen. Die tapfere Geschützbedienung 
büßte nur zwei Leichtverwundete ein, während die benachbarten 60er 
zahlreiche Verluste erlitten. Das andere, weiter östlich im Zickzack- 
Graben eingebaute Geschütz des Lts. Lautenbacher nahm feind- 
liche Maschinengewehre und einen stark besetzten Graben gegenüber dem 
I./R. 7 — es war die französische Hohlweg-Stellung südlich Dorf Vaux 
— bei Beginn des Sturmes überraschend unter Schnellfeuer. Nach dem 
50. Schuß schwiegen die feindlichen Maschinengewehre. Hierauf wurde 
der besetzte Graben der Länge nach bestrichen. Nach dem 138. Schuft 
zeigte der Franzose eine weiße Flagge. Die glatte Wegnahme der 
Hohlweg-Stellung südlich Dorf Vaux, die wegen der Nähe der deutschen 
Sturmstellung von der übrigen eigenen Artillerie nicht beschossen wurde„ 
verdankten die 7er zum großen Teil den schneidigen bayerischen Artille- 
risten und der trefflichen Feuerleitung des Lts. Lautenbacher.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.