Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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Der Deutsche Heeresbericht vom 9.3. 
zack-Grabens im Bereich der 3. Jäger. Die 6./64, Lt. Schala, löste 
III./64 nördlich der Bahn, die 7., Lt. d. R. E ck o l t, südlich der Bahn 
und 5.Kp., Lt. d. R. R u p p e l, die aus allerlei Bruchstücken des 
R.J.R. 19 bestehende Abteilung des Lts. v. Gilsa ab, die in die 
zweite Linie in der Nähe der Battr. 751 zurückging. 
3. Eine Fehlmeldung. 
Der amtliche deutsche Heeresbericht vom S. März verkündete das 
Ergebnis der Kämpfe um Dorf und Fort Vaux in folgender Form: 
„. . . . Östlich des Flusses*) wurden zur Abkürzung der Verbindung unserer 
Stellung südlich des Douaumont mit den Linien in der Woövre nach gründlicher 
Artillerievorbereitung das Dorf und die Panzerfeste Vaux nebst zahlreichen 
anschließenden Befestigungen des Gegners unter Führung des Kommandeurs 
der 9. R.D., Generals d. Inf. v. Guretzky-Cornitz, durch die posenschen 
Reserve-Regimenter Nr. 6 und 19 in glänzendem, nächtlichen Angriff ge- 
nommen " 
Wegen dieser Meldung wurde die deutsche O.H.L. von den Fran- 
zosen in schärfster Weise angegriffen. Sie sparten nicht mit Spott und 
Hohn. Sie meinten, mit einer „Lügennachricht" wollten die Deutschen 
die Welt über fehlende Erfolge hinwegtäuschen. Auch in Deutschlands 
Heer und Heimat hat diese irrige Meldung vielfach Zweifel an der 
Ehrlichkeit der deutschen Berichterstattung aufkommen lassen. 
Die beteiligten Kommandobehörden haben sich damals alle Mühe 
gegeben, die Vorgänge zu ergründen, über einen gewissen Punkt sind 
diese Ermittelungen nicht hinausgekommen; der Drang der Zeit und 
die Erfordernisse der kriegerischen Tagesaufgaben machten eingehende 
Untersuchungen unmöglich. Erst dem Historiker der Nachkriegszeit war 
es beschieden, das Dunkel durch kritischen Vergleich der Kriegstage- 
bücher der in Frage kommenden Truppen und durch neuerdings von 
Kampfteilnehmern vorgelegte Berichte einigermaßen zu lichten. 
Der Boden, aus dem die Fehlmeldung erwuchs, war vorbereitet 
durch die damals herrschende Auffassung über die außerordentliche, 
alles zerstörende Wirkung deutscher Mörser gegen die feindlichen Be- 
sestigungsanlagen. Fort Vaux war schon oft durch schwerste Geschütze 
beschossen worden; Treffer auf allen Teilen des Werkes waren zu beob- 
achten gewesen. Man nahm an, daß die Feste „nur noch ein Trümmer- 
Haufen" und von der Besatzung verlassen sei. 
*)Der Maas
	        
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