Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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Instandsetzung des Forts Vaux. 
neben strebte man, das leibliche Wohl der Truppe M fördern, soweit dies 
irgend möglich war. Trotzdem gelang es nicht, alle Gefahr zu bannen. 
Das Schlimmste wurde jedoch damals noch abgewendet: die Truppe im 
ganzen blieb zuverlässig und fest in der Hand ihrer Führer. 
An den planmäßigen Ausbau rückwärtiger Stellungen war nicht zu 
denken. Man mußte sich mit der Erhaltung und Steigerung der Ver- 
teidigungsfähigkeit der wichtigsten Punkte hinter der vorderen Linie be- 
gnügen. Zwei solchen Punkten galt die besondere Fürsorge, dem Fort 
Vaux und dem Steinbruch 579 (Petit Depot). 
Die Panzertürme des Forts Vaux waren treffliche Beobachtungs- 
stellen. Seine Haupthohlräume, zuerst 3 Monate unter deutschem, jetzt 
schon 4Monate unter schwerstem französischen Beschuß, waren noch 
immer bewohnbar. Damit die Anhäufung von Menschen nicht zu einer 
Gefahr für das Fort wurde, mußte ständig daran gearbeitet werden, sein« 
Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen. Für 22MG wurden Stände ge- 
schaffen, 10 auf der Kehlseite, je 4auf beiden Flanken: der Rest diente dem 
unmittelbaren Bestreichen der Gräben. Die durch das französische Feuer 
stark beschädigte Außenwand der Kehlkaserne wurde durch 4m dicke Sand¬ 
sackmauern verstärkt, ebenso die den Kasernenflur von den einzelnen 
Zimmern trennende Wand. Dieser Flur. 50 m lang. 2,5 m breit und rund 
5 m hoch, wurde der Houptaufenthaltsraum der Besatzung. Im Oktober 
war er mit drei Reihen übereinanderliegender Drahtpritschen und mit 
Bänken ausgestattet. Auch alle anderen Hohlräume wurden aufgeräumt 
und, wo beschädigt, ausgebessert und versteift Bei der Freilegung des 
scheinbar zerstörten Geschütz-Panzerturmes*) fanden die Pioniere zu aller 
Überraschung den Turm einschließlich seiner beiden Geschütze völlig un- 
versehrt vor. Er ließ sich heben, drehen und senken. Leider war ein Feuern 
in der jetzigen Hauptrichtung, nach Süden und Südwesten, durch die 
Trümmer des dahinter höher liegenden, völlig zerstörten Beobachtungs- 
turmes behindert. Der Geschützturm wurde deshalb Lichtsignalstation, die 
ihre Blinkzeichen durch das eine Kanonenrohr gab. 
In der westlichen Kehlgrabenstreiche wurde die französische Revolver- 
kanone wieder benutzbar gemacht, sie leistete später am 25. Oktober**) 
besonders gute Dienste. 
Um den Zugang zum Werk über den immer noch von Süden und 
Südosten her vom Feinde einzusehenden und mit Geschütz- und M.G.Feuer 
*)Bergt. S, 102/103. 
**) Vergl. S. 213.
	        
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