Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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Um den „Souville-Sack" 
2. Der Kampf um den „Soumöc-Satf" und um den Monlagne-Rücken. 
14. bayr. I.D. und 33. R.D. vom 3. bis 13. und 50. I.D. 
vom 4. bis 6. September. 
Ende August verschlechterte die Kriegserklärung Rumäniens den 
Ernst der Lage der Mittelmächte noch mehr. General v. Falkenhayn 
trat daraufhin von der Stellung als Chef des Generalstabes des Feld- 
Heeres zurück. Generalfeldmarschall v. Hindenburg und General 
der Infanterie Ludendorff übernahmen die schwere Bürde. Eine 
der ersten Handlungen der neuen O.H.L. war am 2. September 1916 
der Befehl: „Der Angriff auf Verdun ist einzustellen, die gewonnene 
Linie als Dauerstellung auszubauen." 
Dies war leichter gesagt als getan. Die Zuversicht des Generals 
v. Falkenhayn, daß die deutsche Führung als Angreifer es ganz 
in der Hand habe, die Offensive auf Verdun in schnellem oder langsamem 
Tempo, mit voller oder halber Kraft zu führen oder sie nach Belieben 
abzubrechen*), hatte sich längst als ein folgenschwerer Irrtum erwiesen. 
Flackerte hier und da auch noch mal der deutsche Angriff auf, so war man 
jetzt deutscherseits in der Hauptsache doch von dem Verhalten der Fran- 
zosen und von dem Verlauf der augenblicklichen vorderen Linie ab- 
hängig. So zeigte beispielsweise gerade zu Anfang September die deut- 
fche Front zwischen Fleury und der Hohen Batterie zwei Einbeulungen, 
den „Souville-Sack" und die Stellung des I.R. 132 südlich des Stein- 
bruchs 579. 
Diese Einbeulungen waren nicht nur Schönheitsfehler auf den Karten 
der Stäbe, sondern erforderten auch mit ihren Bogen die doppelte Be- 
satzung im Vergleich zu der der entsprechenden Sehnenstellung. Um Kräfte 
einzusparen, mußten deshalb diese Stellungsteile geradegelegt werden. 
In dem Abschnitt Ehapitre — seit 20.8. Gen.Kdo. XVIII. R.K., Gen. 
d. Inf. v. Steuden, Chef d. Gen.St. Oberstlt. v. Pritzelwitz — 
war in den Tagen vom 16. bis 20.8. die G.E.D. durch die 14. bayer. I.D., 
Genmj. Rauchenberger, ersetzt worden. Wegen der Ablösung der 
21. R.D. durch die 33. R.D.**) konnte der ursprünglich für Ende August 
geplante Angriff auf den „Souville-Sack" erst für den 3.9. angesetzt 
und mutzte aus den vorerwähnten Gründen nun trotz des Befehls der 
O.H.L. noch durchgeführt werden. 
Die 14. bayer. I.D. betraute mit der Leitung des Angriffs den 
Kdr. der 8. bayer. I.B., Oberst v. Reck. Dieser setzte auf dem Ehapitre- 
*) Vergl. Bd. 13, S. IS. 
**) Vergl. 6. 173.
	        
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