Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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J.R. 132 besetzt die Anschlußbatterie. 
Besonders schwer hatte die 8. Kp. gelitten. Lt. S p i n d l e r war 
tot, zwei Zugführer verwundet. Sie allein hatte neun Gefechtsordon- 
nanzen verloren, die beim Versuch, Meldungen zurückzubringen, samt- 
lich durch Gewehrfeuer gefallen waren. 
Die Division befahl erneuten Sturm um 4° nachm. Mörser und 
schwere Haubitzen würden zuvor eine halbe Stunde die nächsten An- 
griffsziele nochmals beschießen. Nötigenfalls feien die vorderen eigenen 
Gräben zu räumen. 2" nachm. verließ der entsprechende Befehl des 
Majors D o r n d o r f den Regimentsgefechtsstand auf dem Hardau- 
mont. 2%Stunden brauchte die Ordonnanz für den Weg zur Fumin- 
Schlucht, der über das stark beschossene Vaux-Tal hinwegführte. Als der 
Divisionsbefehl die Bataillons-Kommandeure der vorderen Linie er- 
reichte, war die Sturmzeit verstrichen. Ein für 6'° abds. von diesen 
selbständig geplanter Angriff gelangte nicht zur Ausführung, da ihn die 
Kompagnie-Führer nach Lage der Dinge für aussichtslos erklärten. — 
Bei der 50. I.D. sollten am 23.6. nach dem Befehl des Genmai. 
Weber, der wiederum den Infanterieangriff leitete, erreichen: um 
6° morg. J.R. 172 und 132 den Südrand der Daumloup-Schlucht, 
I.R. 105 die Hohe Batterie und JWerk 780-, 8° morg. I.R. 172 und 
132 die Höhenlinie des Lauföe-Waldes. 
Da I.R. 172 bereits am 21. den Steinbruch 579 besetzt und damit 
den ersten Teil seiner für den 23. vorgesehenen Tagesaufgabe schon 
erfüllt hatte, konnte das Stellungs-Bataillon, II./172, das Fortschreiten 
seiner Nachbarn rechts und links zunächst abwarten. 
Schwieriger hatte es I.R. 132, das zuerst noch die Franzosen vom 
Vaux-Berg — wo sie sich bislang noch gehalten hatten — vertreiben 
mußte, bevor es an die Lösung der ihm am 23. zufallenden Aufgabe 
denken konnte. Der Hauptstützpunkt des Feindes auf dem noch von ihm 
besetzten Teile des Baux-Berges schien die Anschluß-Batterie südwestlich 
des Forts zu sein. In der Abenddämmerung des 22. erkundete Lt. d. R. 
G r a s s e r, 9./132, in Begleitung seines Burschen das Vorfeld und 
fand diese Batterie unbesetzt. Sogleich ließ er seine Kompagnie sich in 
den Trümmern einnisten, wobei aus den Unterständen und der Um- 
gebung 23 verwundete Franzosen gesammelt wurden. 
Am 23. morgens sollten nunmehr vorgehen: Die 9. Kp. von der 
Anschluß-Batterie, die 12. von der Ostflanke des Forts, die 10. von der 
alten Stellung zwischen Fort und Liese-Sappe, die aus der Bereitschaft 
im Chena-Wald vorgesandte 8. Kp. zwischen Anschluß-Batterie und
	        
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