Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Auch 13./Jäg. 3 eilt zur Hilfe. 
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„Wir durchquerten die Fumin-Schlucht, in die wir hinunter mußten, um 
dann zum IWerk hinaufzusteigen. Wir gingen auf die rechte Ecke des Werks 
los, wo wir mit Jnfanteriefeuer und Handgranaten empfangen wurden." 
(V.F. Rose, 11./43.) 
Während die 11. nun von 514 her die feindlichen Gräben aufrollte, 
drang die 4./43 unter Lt. K a ch e l s fester Führung von Nordwesten 
gegen die IWerk-Stellung vor: 
„Die Kompagnie lief den Abhang hinunter. Mehrfach warfen wir uns 
wegen des schweren französischen M.G.Feuers hin, um dann die Anhöhe zum 
Werk hinauszulaufen. Etwa 20 Kameraden blieben unterwegs tot und ver- 
wundet liegen. Jäger schlössen sich uns an. Nach etwa 15 Minuten erreichten 
wir die französische Stellung. Kurz links vom IWerk kamen wir in den fran- 
zösischen Graben, der stark besetzt war. Aus dem IRaum wurde stark mit 
M G. geschossen; ein Herankommen war im Augenblick nicht möglich. Wir ver- 
teilten uns um das Werk und ließen die Eingänge frei, vor denen sich innerhalb 
zehn Minuten etwa 30 Tote aufschichteten." (Gefr. Holzheiser, 4./43.) — 
Die Bedrängnis der 14. veranlaßte auch die 13./Iüg. 3, aus freien 
Stücken den Kameraden zu Hilfe zu kommen. Sie war von Lt. W e i - 
l a n d, 15. Kp., über dessen Absichten unterrichtet worden. Der 
Kp.Führer, Lt. d. R. Schröder, sandte die eine Hälfte der Kom- 
pagnie unter V.F. E n g e s s e r über U 512 als Unterstützung vor. Die 
andere Hälfte führte er selbst am Ostrande der Fumin-Schlucht entlang. 
„Plötzlich liegt Lt. Schröder neben mir," berichtet Lt. Weiland, 
„hinter ihm. 20 m zurück, etwa 20 Leute seiner Kompagnie und einige Jnfan- 
teristen. Nach kurzer Verabredung stürzen wir beide mit den acht vordersten 
Jägern das letzte Stück des Steilhanges hinauf. Noch eine Lage Handgranaten! 
und mit lautem Gebrüll sprangen wir hinab in den Graben. Die Einbruchs- 
stelle war unter der Wirkung der letzten Handgranaten vom Feinde geräumt. 
Links standen die Franzosen zusammengedrängt, ganz verwirrt ob unseres 
plötzlichen Eindringens. 
Aus dem Haufen der zusammenstehenden Franzosen trat ein älterer Offi- 
zier, mit der Hand an der Mütze, hervor. Wir standen uns einen Augenblick 
forschend gegenüber. Ich las in seinen Augen, daß ihm seine zahlenmäßige 
Überlegenheit zum Bewußtsein kam. Jäger Krumm erkannte rascher als 
ich die gefährliche Lage und schlug den Offizier durch einen mächtigen Hieb ins 
Kreuz nieder. Damit war dem Feinde der Führer genommen und wir hatten 
das moralische Übergewicht. Die Franzosen warfen die Gewehre weg und hoben 
die Hände hoch." 
Der andere Zug der 13. Kp. unter V.F. E n g e s s e r schwärmte 
südlich U 512 in Deckung aus, überschritt die Höhe und eilte den Hang 
hinunter. 
„Sofort setzte M.G.« und Gewehrfeuer ein. Kameraden sanken verwundet 
zusammen oder fielen. Mir wurde der rechte Daumen durch einen Querschläger 
gespalten. Nach einem Sprung von 150 m talab: „Hinlegen! Schützenfeuer!"
	        
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