Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Vergebliche Stürme gegen das IWerk Rl. 
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Befehl des Hptm. Feige, III./Gren. 1. In der Nacht vom 1./2. war 
ihm noch I./43, Hptm. W o t t r i ch, zur Verfügung gestellt worden, 
dessen 2. und 3. Kp. 4« morg. gerade zur rechten Zeit erschienen, um 
einen französischen Gegenangriff abwehren zu helfen. 
Im Abschnitt des J.R. 41 war die Fumin-Stellung am 2.6. früh 
von der 9. und 12. Kp. besetzt, in der Vaux-Berg-Stellung des Regi- 
ments lagen 11. und 6./41. Nachdem aus dem Frühangrifs nichts ge- 
worden war, erhielt Oberst T ra n s f e l d t, Kdr. J.R. 41, den Befehl 
der Brigade, das Werk R1 zu nehmen. Die 4. Kp., Lt. d. R. B ü t o w, 
wurde vorgezogen, um gleichzeitig mit der von der West-Sappe vor- 
gehenden 6., Führer O.St. Adamczyk, und der vom Siebener- 
Graben vorstoßenden 11. Kp., Lt. d. R. K l e i n, dieses Werk zu stürmen. 
Der Angriff sollte überraschend ohne vorherige Artillerievorbereitung 
erfolgen. Der Gegner bemerkte aber die Bereitstellung und zersprengte 
die nach der West-Sappe vorrückende 4. Kp. durch einen Feuerüberfall. 
Als nach 1" nachm. die Kompagnien vorgehen wollten, unterdrückte 
rasendes feindliches M.G.-, Artillerie- und Minenwerfer-Feuer jede Be- 
wegung. 
Auf Befehl der Division wurde der Sturm um 7"° abds. nach 
halbstündiger Artillerievorbereitung wiederholt. Die gleichen Kom- 
pagnien, verstärkt durch die 10., Lt. d. R. Hoch, mühten sich, an den 
Feind heranzukommen, aber wiederum vergebens. 
Daraufhin fragte die Division bei Oberst T r a n s f e l d t an, ob 
sein Regiment noch imstande sei, das Werk R 1 zu nehmen; die 41er 
hielten den Angriff der 50. I.D. auf. Oberst T r a n s f e l d t erklärte, 
daß seine völlig erschöpften und führerlosen Leute einen neuen Sturm 
nicht mehr durchzuführen vermöchten. In der Nacht vom 2./3. wurde 
deshalb II./41 abgelöst. Nunmehr sollte IL/43, Hptm. Krieger, 
das Werk nehmen. Das Bataillon wurde dem Brigade-Kommandenr 
unmittelbar unterstellt, der einen neuen Angriff für den 3.6. früh befahl. 
Nach Artillerievorbereitung durch schwerste Geschütze trat II./43 am 
3. Juni, 430 morg., zum Sturm an, und zwar 6./43, Lt. d. R. A n k e r - 
mann, vom Siebener-Graben, 7-/43, Lt. d. R. Thiel, von der 
West-Sappe aus. Es kam zum wütenden Handgranatenkampf auf der 
Brustwehr des Werkes, wobei ein Tapferer sogar in dieses hinein- 
sprang, aber gefangen wurde. Die hinteren Wellen der Angreifer wur- 
den durch starkes M.G.- und Gewehrfeuer sofort niedergezwungen. 
Schließlich endete das Unternehmen trotz aller Tapferkeit wieder mit 
einem Mißerfolg. 
Berimn 1916. II. Sei! 9
	        
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