Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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Die Hohe Batterie zunächst unerreichbar. 
fever, das in großer Stärke auf und hinter der Hohen Batterie lag, 
zersprengt. Die Verbände erlitten große Verluste*). 
Am 4. abends wollte das Gren.R. 3 den Angriff auf die Hohe 
Batterie fortsetzen. Die 8. Kp., Lt. Möller, sollte ihn mit Flam¬ 
menwerfern durchführen. In die bereitstehende Sturmtruppe schlug 
Artilleriefeuer, das die Grenadiere für deutsches ansahen und meldeten. 
Ungezählte Lichtsignale „Feuer vorverlegen!" stiegen hoch. Überrumpe¬ 
lung des aufmerksam gewordenen Gegners war nunmehr ausgeschlossen. 
Dazu kamen jetzt empfindliche Verluste und dämpften die zuversichtliche 
Stimmung der Ostpreußen, so daß der Angriff unterbleiben muhte. 
Der Franzose in und bei der Hohen Batterie verteidigte sich 
energisch gegen die drohende Gefahr. Minen- und M.G.Feuer von drei 
Seiten, heftiges Artilleriefeuer sowie schwierige Verbindung nach rück- 
märts erschwerten das Leben der deutschen Besatzung des Damloup- 
'Rückens ungemein. Die Kräfte des Gren.R. 3, das auf dem Rücken 
sechs, in Damloup zwei Kompagnien einsetzen mußte, wurden stark ver- 
braucht. Am 10. Juni übernahm deshalb J.R. 193 den Abschnitt 
Damloup. 
Gren.R. 3 verlor vom 1. bis 10. Juni: Tot 1 Offz., 27 Mann; ver¬ 
wundet 8 Offz., 366 Mann; vermißt 30 Mann. 
5. Das Ringen westlich des Forts. 
1. I.D. vom 2. bis 8. Juni. 
Gleichzeitig mit dem Sturm der 50. I.D. am 2. Juni, 4° morg., auf 
Fort Vaux sollte auch die 1. I.D. zur Ausnutzung der Erfolge des 
X. R.K. den Südteil des Fumin in Besitz nehmen. Der von Genmaj. 
-v. Wedel am 1.6., 11° abds., ausgegebene Befehl erreichte jedoch nicht 
rechtzeitig die vordere Linie, da die Befehlsübermittelung in der 
finsteren Nacht, in heftigem feindlichen Artilleriefeuer und bei den un- 
geklärten Verhältnissen auf dem Fumin große Schwierigkeiten machte. 
Im Fumin-Walde befanden sich am 2. früh die Masse des I. und 
II./Gren. 1, verstärkt durch Teile der 11. und 12./Gren. 1, unter dem 
*) Bordeaux berichtet in „Les V." — 
Seite 213 — noch folgendes: „Gegen 17 Uhr sehen wir in der Hohen Batterie zu 
unserer großen Überraschung etwa 60 französische Soldaten aus den deutschen 
Gräben steigen. Sie kommen auf uns zu. „Feuer! Das sind Boches!" Kaum ist 
der Ruf heraus, folgen auch schon unsere Gewehrsalven. Etliche der als Fran- 
zofen verkleideten Boches, die nicht getroffen wurden, flohen entsetzt." Darnach 
hat also die Besatzung der Hohen Batterie ihre eigenen Landsleute, die vor den 
-ostpreußischen Grenadieren wegliefen, zusammengeschossen.
	        
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