Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Leutnant Rackow ebenfalls auf dem Fortkern. ö? 
nen, ein weißes Fähnchen erscheint, dann ein Offizier, dem, Hände 
hoch, 32 Mann folgen. 6° tnorg. ist die östliche Grabenstreiche in deut- 
scher Hand. In ihren beiden Innenräumen stehen zur Bestreichung des 
östlichen Flankengrabens zwei Geschütze, denen aber die Verschlüsse 
fehlen. 
Während der Zugang zu dieser Grabenstreiche, den eine deutsche 
42er-Granate geschlagen hatte, leicht vom Angreifer gefunden wurde, 
war zu der Grabenwehr am Nordpunkt des Forts kein Zugang zu 
entdecken und den in dieser eingekapselten Franzosen infolgedessen nicht 
so leicht beizukommen. Hier konnte nur der Pionier als Fachmann 
helfen. 
Aber die Pioniere hatte der Sturmbefehl ebenso überrascht wie 
die Infanteristen. Gerade in der Nacht vom 1. zum 2.6. wurden Teile 
des II./Pi. 20 abgelöst. Eine geordnete Zuteilung geschlossener, mit Be- 
lagerungsgerät, Brandröhren, Sprengmunition usw. ausgerüsteter 
Verbände ließ sich nicht mehr durchführen. Was gerade zur Hand war, 
wurde vorgeschickt. 
Bei J.R. 188 trafen die ersten Pioniere nach 5" morg. in der Stel- 
lung ein. Sie hatten „zwei" Brandröhren bei sich. Lt. d. R. R u b e r g , 
1. R./Pi. 20, erhielt nun von Lt. Rackow den Auftrag, die nördliche 
Grabenstreiche auszuräuchern. Die Pioniere krochen an den Grabenrand 
und steckten die an langen Galgen hangenden Brandröhren in die 
Schießscharten der Streiche. In das Innere der Kasematte zischen 
zwei Meter lange Flammen. Dicker Qualm vertreibt die feindliche Be- 
dienung von ihren Geschützen. Diesen Augenblick benutzt Lt. Rackow, 
um den Fortgraben zu überschreiten. Doch schnell haben die Franzosen 
den ersten Schrecken überwunden. Trotz des Rauches eilen sie an die 
Scharten zurück. Geschütze und Maschinengewehre feuern wieder. Meh- 
rere der den Graben gerade durchkletternden Leute fallen, aber etwa 
30 Mann, 158er und Pioniere, darunter Lt. Rackow selbst mit den 
Lts. Koch und Brüning seiner Kompagnie, erreichen den Hauptwall 
und verstärken die dort bereits liegenden 53er. 
Alle auf dem Oberbau Befindlichen blieben zunächst weiter von 
den übrigen Teilen ihrer Regimenter abgeschnitten; die Grabenstreichen 
der Westseite schössen unentwegt weiter, während der Ostwall bei 
Tageslicht vom Damloup-Rücken her mit M.G.Feuer bestrichen wurde 
und nicht betretbar war. Durch Winken mit Morsezeichen verständigte 
sich Lt. Rackow mit dem noch vor der Stirnseite des Forts liegenden 
Teil seiner Kompagnie. 
Vtrdun 1916. II. Stil 7
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.