Volltext: Heinrich Wottawa

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Volksblatt" infolge verschiedener Verzögerungen erst einige Wochen 
später?) Ein Abdruck hievon steht in Hartls Habert-Biographie,^) 
welche anfangs 1900 erschien. Inzwischen erhielt Wottawa einige 
weitere eben im Drucke fertiggestellten Werke Haberts. Dem 
Herausgeber dankte er wie folgte) „Die mir bereits avisierten 
drei theoretischen Lehrbücher, inklusive der für Hofkapellmeister 
Bibl bestimmten ,Kleinen praktischen Orgelschule' von Johann 
E. Hadert (deren Uebergabe in nächster Zeit erfolgen wird), 
wurden mir heute aus Leipzig zugesendet. Mit den erstgenannten 
Werken empfange ich durch Ihre Güte ein schon an sich, aber 
insbesondere für mich höchst wertvolles Geschenk, wofür Ihnen, 
hochgeehrter Herr, zugleich mit meinem ergebensten Danke die 
aufrichtige Versicherung ausgesprochen sei, daß ich für die Er 
kenntnis und Verbreitung dieses, mich schon nach flüchtiger 
Durchsicht mit höchster Bewunderung erfüllenden, einzig authen 
tischen Lehrgebäudes der musikalischen Komposition, rastlos 
wirken will." 
Diese theoretischen Werke einerseits und die durch die Kla 
vierschule neu gewonnenen persönlichen Verbindungen anderer 
seits gaben unserm Künstler bald den Gedanken ein, wieder an 
eine Zeitschrift heranzutreten. Er besuchte am 9. Juli den Dom 
herrn zu St. Stephan in Wien Anton Schöpfleuthner, 
Herausgeber und Redakteur des Monatsblattes „Das Apostolat 
der christlichen Tochter". Organ der Vereine gleichen Namens, 
auch kurz „St. Angela-Blatt" genannt, und trug sich an, einen 
Aufsatz für dieses Blatt zu schreiben. Das Anerbieten wurde 
freundlichst angenommen. Am 10. Juli schrieb Wottawa an 
Klinger: „,Jn Gottes Namen' sagte Kanonikus Schöpfleuthner 
— und so sage ich auch, indem ich morgen früh an den Aus 
satz gehe — aber dann, hochwürdiger Herr Pfarrer, wenn ich 
ihn geleistet habe: dann gibt's nur ein Feldgeschrei, ein Losungs 
wort für mich: ,Taufkirchen!' Ich habe jetzt die Musikmacherei 
und -schreiberei langsam genug! Es muß Ruhe werden; Sie 
glauben nicht, wie ich sie benötige." 
Der Aufsatz erschien, mit einem Porträte Haberts, gleich 
in den nächsten zwei Nummern des Blattes, August und Sep 
tember 1899, unter dem Titel: „Johann E. Haberts theoretische 
Werke." Dem Inhalte nach deckt er sich zum guten Teile mit 
den Abhandlungen in der „Lyra" und im „Linzer Volksblatt", 
ist aber selbständig genug, um gleichfalls in dieser Schrift ab 
gedruckt zu werden, wodurch ihn viele kennen lernen mögen, 
die das „St. Angela-Blatt" nicht zu Gesichte bekommen. 
„Linzer Volksblatt", 16. Juli 1899. 
2) Anhang I., Seite 693—697. 
») An Hartl, 16. Juni 1899.
	        
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