Volltext: Geographisch-historische Skizze von Großraming

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4 Metzen Korn (4. Jänner), 1V2 Metzen Gerste. 5 Eimer Essig, 
20 Pfund Rmdschmalz usw. 
1803 kauften von der Eckl Anna Maria dem Andreas Ahver 
das Gschw-endb-auerngut um 1858 fl. Der Eckl nw der dritte 
Mann der Menkh. 
Das Marbachgut hatte 1756 gemäß einem Inventar einen 
Wert von 3361 fl.; davon entfallen 1200 fl. auf das Haus samt 
Grund, 200 fl. aus den Holzberg am Krottenberg, der von der 
„Vorsthub" eben gekauft wurde (Forsteralm); im Haus fanden 
sich: 4 Ochsens 4 „Terzen", 4 „Schnittlinge", 6 Kälber, 1 Pferd, 
16 Kühe, 1 Stier, 2 Kalbinnen, 7 „Spenkälber", 18 Schafe, 
14Lämmer. 9 Schweine (große) und 4 kleine Schweine; 8 Schlitten, 
60 Pfund Kupfer, 9 Pfund Zinn, 18 Pfund Wolle, 2 eiserne 
Wägen; 120 Ellen „härbene" Leinwand, 180 Ellen „rupfene" 
Leinwand, 16 Metzen Korn, 10 Metzen Mehl, 13 Pfund Wagen¬ 
schmier, 8 Bienenstock, 11 Eimer Essig, 100 Pfund Rindschmalz^ 
Zu zahlen war damals bei einem Todesfall des Besitzers 00m 
Marbachgut der Herrschaft Steyr 155 fl.; als Sterbhaupt 45 fl., 
ein Begräbnis 1. Klasse kostete 14 fl.; die Totenzehrung auf 
der großen Vorsthub machte 17 fl. 
Diese Proben vom Wohlstand der hiesigen Bauern von 
1700—1800 mögen genügen. 
Wie ist nun die Lage jetzt. Gemäß der Viehzählung vom 
31. Oktober 1919 gibt es in der Gemeinde Großraming: 700. 
Kühe, 557 Saugkälber und Iungrinder bis 6 Monate, 245 Stück 
Jungvieh von 6 Monaten bis 1 Jahr, 135 Kalbinnen von 
1—2 Bahre. 26 Kalbinnen mit über 2 Jahren, 33 Stiere von 
1—2 Jahren, 8 über 2 Jahre alte Stiere, 99 Ochsen 
im Alter von 1—2 Jahren, 190 zwei- bis drei¬ 
jährige Ochsen, 114 Ochsen, die über 3 Jahre alt sind. Schweine 
unter 3 Monaten gab es 355, über 3 Monate 87; Schafe wurden 
343 gezählt, Ziegen 99; Pferde 123, davon 18 Fohlenj. Ein 
Vergleich gegen früher möge uns den durch den Krieg geschaffenen 
Notstand der Landwirtschaft dartun: Der Marbach! er hatte vor 
dein Kriege 66 Stück Vieh; er mußte 63 Stück liefern und hat 
jetzt: 12 Kühe, 10 Saugkälber, 12 Kalbinnen, 4 Stiere, 4 Schnitt¬ 
linge, 2 „Terzen", 2 Ochsen über 3 Jahre, 7 Schweine. 4 Pferde. 
Der Almbauer hatte vor dem Kriege 58 Stücke, von 1915—1918 
mußte er 57 liefern und hat jetzt: 9 Kühe, 21 Stück Jungvieh 
unter 1 Jahre, 2 Stiere. 1 Kalb in, 4 Schnittlinge, 4 Terzen 
und 2 Ochsen; außerdem 2 Pferde. Der Gschwendtbauer hatte vor 
dem Kriege 58 Stück Vieh, 56 hat er geliefert, jetzt hat er: 9 Kühe, 
14 Stück Jungvieh unter 1 3aho, 1 Stier, 3 Kalbinnen, 2 Terzen, 
4 Ochsen und 4 Pferde. Der Himer im Lumplgraben mußte 
60 Stück Vieh liefern und hat derzeit 10 Kühe, 11 Stück 
Jungvieh unter 1 Satyr, 1 Stier, 3 Kalbinnen, 2 Schnittlinge, 
4 Paar Ochsen unb 2 Pferde. Der Hornbachner im Hintstein hatte
	        
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