Volltext: Leben, Wirken und Stipendienstiftung des Joachim Grafen von und zu Windhag

— 33 — 
Diese seine Tochter ist Klosterfrau vom Orden des heiligen 
Dominions geworden und hat am 2. Mai 1650 in dem (am 12. Jänner 
1782 aufgehobenen) Kloster zu Tulln, wo sie sich 1648 einkleiden 
liess, ihre Profess abgelegt. Um sie in seiner Nähe zu haben, er¬ 
wirkte der Vater bei dem Ordensgeneral, „dass dieselbe mit drei 
Ordens-Schwestern aus dem Kloster Tulln nach Windhag transferirt 
werde, wo er ein Nonnenkloster stiftete, wozu der bischöfliche Con¬ 
sens ddo. Passau, 10. November 1670 erfolgte, und die Tochter, die 
Wohl- und Ehrwürdige Frau Eva Magdalena zur ersten Priorin 
benennet, auch solches neues Kloster im alten Schlosse Windhag 
durch Gottes sonderlichen Seegen in Kürtze also vermehrt worden, 
dass sich seithero zwölf tugendsame Jungfrawen (mit Ausschluss 
der wieder nach Tulln zurückgekehrten drei Schwestern) darin be¬ 
finden" j). 
Nach dem Porträt im Pfarrhause zu Windhag hatte die in 
Nonnentracht gemalte gräfliche Tochter ganz gewöhnliche Züge. 
Sterbetag und Jahr. 
Der Stifter starb mit Hinterlassung von vier letztwilligen An¬ 
ordnungen 2) 
am 21. Mai 1678 
und nicht am 31. Mai 1675. Denn was das Jahr betrifft, so liegen 
noch zwei spätere Codicille vom 19. December 1676 und 9. Mai 
1678, ferners ein vom Grafen eigenhändig gefertigtes Mobilar- 
Inventar vom Wiener Hause ddo. 17. September 1677 vor; dann hat 
er noch die Bibliothek im Jahre 1678 gegründet, welches auf der 
weiter unten wörtlich' angeführten Aufschrift in Marmor einge¬ 
graben ist. 
Was aber den Tag betrifft, so habe ich selbst im Juli 1881 
loco Windhag die Sterbematrik und eine eigenhändige Aufschreibung 
der gräflichen Tochter eingesehen, laut welcher Graf Windhag in 
Windhag am einundzwanzigsten Mai 1678 gestorben ist. End¬ 
lich ist auch in den Statuten des Wiener Alumnates der 21. Mai 
als anniversarius (Jahrtag) angegeben. 
J) Hohenek. 
2) Im Anhange. 
3
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.