Volltext: Leben, Wirken und Stipendienstiftung des Joachim Grafen von und zu Windhag

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Graf Windhag'solies Wappen1). 
„Dieses ist ein vierfeldiges Schild mit einem Hertz-Schild und 
einem Zwickl zwischen denen unteren zwei Feldern gewesen. Im 
ersten und vierten blauen Felde ist ein gecrönter gelber aufsteigen¬ 
der Greiff zu sehen gewesen, welcher die helffte eines gelben .Kamp- 
Bad in Klauen gehalten (auf den vorhin geführten Namen Ennss- 
müliner zihlend2); in dem ändert und dritten Feld ist ein gecrönter 
aufsteigender Steinbock in rothen Grund erschienen, welcher ein, 
an seinem Stingi nebst zweien Lauben hangenden Margaranten- 
Aepfel in Maul getragen, in der Mitte des zwischen denen zweyen 
untern Feldern hervorragenden gelben Zwikls ist eine weisse Tauben 
auf ein belaubten grünen Lorberzweig gesessen und hat zugleich 
ein dergleichen Kränzl im Schnabl getragen. Das rothe Hertz- 
Schild, in welchem eine gelbe Meer-Katz 3) mit einem goldenen 
Halsband und davon abhängender Ketten und mit selber gleichsam 
spihlend gesessen, ist des abgestorbenen uralten Geschlechts, der 
Freiherrn von Prag zu Windhag, Wappen4) gewesen, welches 
ihme der Herr Graf von Windhag bei seiner Standeserhöhung aus- 
gebetten. Auf itzo beschriebenen Schild seynd drey offene gecrönte 
Thurnier-Helm gestanden, davon der erste zwischen zweyen mit 
denen Mundlöchern auswärts gekehrten blauen Büffels-Hörnern die 
Helffte des in Schild beschribenen aufsteigenden gelben Greiffen 
1) Hoheneck a. a. 0. pag. 6. 
2) Die Anführung Wissgrill's in seinem „Schauplatz des niederöster¬ 
reichischen Adels", 1824, Bd. V, pag. 162, dass der Greiff sammt halbem 
Kamprad schon ursprünglich das Wappen derer v. Kirchstetter sei, ist 
nicht richtig, weil letzteres laut Diplom vom 29. August 1612 in zwei der 
gevierten Felder je ein goldenes „Ainhorn", und in den zwei anderen je 
eine rubinfarbene Rose mit ihren Pötzlein enthält. Im Gegentheile hat 
Kaiser Josef I. laut des von den Fräulein von Kirchstetter zur Einsicht mit¬ 
geteilten Ritterstands-Diplomes ddo. Wien, 9. August 1709, das v. Kirch- 
stetter'sche. Wappen „mit einem stuckh des schon lang verstorbnen 
Weyl. Joachim Graffens von Windhaag vorhin geführten Wappens" 
vermehrt, dahin, dass anstatt je einer.Rose in den zwei silberfarbnen Feldern 
je ein Greiff mit halbem Kamp ra de in blauem Felde und auf einem 
silbernen Herzschilde Eine rothe Rose mit einem gelben Pötzlein erscheint. 
3) Das ist ein Affe, „Cercopithecus", Brehm, 1864, Bd. I, pag. 51—60. 
4) Dieses Prager Wappen ist noch heute über dem Eingange in 
das Amtshaus zu Windhag angebracht.
	        
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