Volltext: Historische und topographische Darstellung von St. Pölten und seiner Umgegend ([7] = Abth. 1 ; Bd. 7 : Diöcese von St. Pölten ; Bd. 2 ; / 1828)

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in Oberöstreich, wo Bischof Conrad die Kirche weihte, und 
noch am nähmlichen Tage unterschreibt er im Stifte seines Or 
dens Waldhausen die Urkunde hierüber *). Müller sagt, 
daß er den 26. October 1161 gestorben sey. 
V. 
Das verwaiste Stift bekam vermuthlich bald wieder einen 
Borsteher, in welchem Jahre, unter welchen Umständen mel 
det die Geschichte nicht. Heinrich hieß er, wie eine Ur 
kunde Bischofs Dipold von Passau beweiset 2). Seine 
Sorgfalt, die erst unlängst aus dem Schutte erstandene Kirche 
zu zieren, zeigt sich aus einem Briefe, den er an Abt Rupert 
von Tegernsee schrieb, und ihn bath, den Mahler zu 
schicken, damit auch er die Wände seiner Kirche mit farbigem 
Schmucke bekleiden könne. Nur vermuthen läßt es sich, daß 
Heinrich mehrere Jahre seiner Kirche vorstand; von sei 
nem Nachfolget') 
VI. 
C h u n 0 
meldet nur eine einzige Urkunde, daß er sich am römischen 
Hofe um Schutz für sein Stift beworben. Das Original die 
ser Urkunden von Alerand er dem HI. ausgestellt, ist nicht 
vorhanden. Müller führt eine in Miffive (so nannte man 
ein Buch in S t. Polte n, worin vieles aufgezeichnet war) 
an, ohne Zeit und Ort der Ausstellung, und durch eine Stelle, 
die folgenden Urkunden widerspricht, verdächtig. Nach ihr nimmt 
der Papst das Stift in seinen Schutz, jeder darf sich sein Grab 
im Stifte wählen, wenn dadurch dem Rechte seiner Pfarre 
nichts entzogen wird. Von Neubrüchen die das Stift baut, 
darf kein Mensch Zehend fordern. Wer in das Stift eintreten 
will, er sey Geistlich oder Laye, darf nicht daran verhindert 
1) lliell coc!. UPIoill, kaUsdoneo». 
s) vuel. I. L. 
2) voll, llchl.
	        
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